Sichtbar trotz Schließung
Ideen, Impulse und Ansätze, wie Schwimmschulen trotz Corona-bedingten Schließungen mit ihren Schülern in Verbindung bleiben können.
von Alexandra Wittke | Die-Textmanufaktur.de
Eins vorweg: Geschlossene Geschäfte machen keinen Umsatz. Und mit allen Ideen, Impulsen und Ansätze, die ich hier mit Ihnen teilen möchte, wird auch kein Geld verdient.
So dramatisch es auch klingt, die Corona-Krise zwingt das öffentliche Leben in die Knie und wird vieles nachhaltig verändern. Umso wichtiger ist es, gerade als Unternehmer einer Konstanten zu folgen. Eben auch oder gerade weil alles auf Sparflamme läuft.
Konstanten bringen Sicherheit, stärken das Vertrauen und geben Halt. Dinge, denen Sie als Unternehmer auch vor der Schließung Ihres Geschäfts begegnet sind und auf denen so vieles aufbaut. Bleiben Sie daher auch in Krisenzeiten mit Ihren Kunden, Klienten und Schülern in Verbindung. Gehen Sie neue Wege in der Kommunikation, denken Sie auch mal um die Ecke und lösen Sie sich für den Moment von Konventionellem und Althergebrachtem.
Meine Anregungen, Ideen und Impulse haben das Ziel, Sie als Unternehmer mit einfachen und vor allen Dingen kostenlosen Möglichkeiten, auch in der Krise sichtbar zu machen, das Vertrauen in Sie und Ihr Unternehmen zu stärken und Ihnen eine Konstante zu liefern, an der Sie sich (mindestens) für die Zeit der Corona-Krise orientieren können.
Vielleicht ist ja einiges für Sie mit dabei. Lassen Sie es mich in jedem Fall wissen 😉
#Gemeinsamstattallein #Kauftlokal #LokalerSupport
PS: Übrigens, diese Tipps gelten nicht nur für Schwimmschulen !Mit etwas Phantasie sind sie auch für Yoga-Lehrer, Fitnessstudios und Babymassagekurse anwendbar…
„Gehen Sie neue Wege in der Kommunikation, denken Sie auch mal um die Ecke und lösen Sie sich für den Moment von Konventionellem und Althergebrachtem“
Ideen für Ihren Facebook/Instagram-Auftritt
Halten Sie Ihre Follower und Fans auf dem Laufenden:
Berichten Sie aus Ihrem derzeitigen Alltag. Was müssen Sie (um-) organisieren und was bedeutet das für Ihren Ablauf? Arbeiten Sie zum Beispiel an Alternativen für die Zeit nach der Krise? Ist schon ein neuer Kursplan verfügbar? Oder planen Sie weitere Maßnahmen wie etwa vermehrte Ferienkurse oder verlängerte Trainingszeiten? Was auch immer nach der Krise kommt, informieren Sie frühzeitig und geben Sie ihren Kunden die Möglichkeit bereits jetzt Teil dieser Maßnahmen zu sein.
Lassen Sie Ihre Kunden/Schüler auch teilhaben an dem, was Sie derzeit organisieren müssen. Ein Blick hinter die Kulissen fördert das Verständnis für bestimmte Maßnahmen und stellt Sie und Ihre Angestellten als Personen zum Anfassen in den Vordergrund. Als Anregung könnten Sie zum Beispiel Ihr Team vorstellen. Wer macht was? Für welche Problemstellungen ist wer der richtige Ansprechpartner? Was ist mit den Personen, die „unsichtbar“ arbeiten, wie etwa Ihre Buchhalterin oder die Reinigungskraft? Bei mehreren Angestellten können Sie so mehrere Tage mit Veröffentlichungen auf Facebook/Instagram planen und halten Ihr Profil trotz Krise aktuell.
Binden Sie Ihre Follower und Fans noch stärker an Ihren Facebook/Instagram-Profil
Nutzen Sie Ihr Profil verstärkt als Kommunikationsmöglichkeit. Veröffentlichen Sie eine Serie, zum Beispiel die Vorstellung Ihrer Angestellten und kündigen Sie den nächsten Teil dabei immer schon konkret an.
Laden Sie Ihre Follower ein, Freunde und Bekannte zu markieren (etwa durch ein Gewinnspiel) und erweitern Sie damit sukzessive den Kreis Ihrer Follower, die nach der Krise zu neuen Kunden werden könnten.
Verlagern Sie einen Teil Ihrer Schwimmschulaktivitäten auf Ihren Facebook oder Instagram-Account
Schwimmen ohne Wasser ist schlecht. Aber wer sagt denn, dass es Wasser nur in Ihrer Schwimmschule gibt? „Blubbern“ geht auch in der heimischen Badewanne und den „Frosch“ kann man auch auf einem Rollbrett üben. Seien Sie kreativ und stellen Sie Möglichkeiten online, wie Ihre Schüler sich auch ohne Ihre Schwimmschule mit dem Thema Schwimmen lernen auseinander setzen können. Oder wie wäre es mit einer Spaß-Schwimm-Olympiade als Alternative zum klassischen Gewinnspiel? Derjenige mit dem witzigsten Foto wird prämiert und erhält den Gewinn.
Informieren Sie über Dinge, die sonst untergehen, die aber wichtig sind
Wann sollte ein Kind schwimmen lernen? Wie läuft ein Schwimmkurs ab? Was sind die Baderegeln? Welche Möglichkeiten gibt es auch ängstlichen Kindern das Schwimmen beizubringen?
Versetzen Sie sich in die Lage Ihrer zukünftigen Kunden. Welche Fragestellungen könnten Sie bewegen? Nach welchen Antworten suchen sie online? Beantworten Sie regelmäßig und knapp potentielle Fragen, für weitergehende Informationen können Sie darüber hinaus auf Ihre Webseite verweisen.
Meilensteine und Entwicklung Ihres Unternehmens
Auf dem Laufenden halten muss nicht zwangsläufig nur für zukünftige Aktivitäten gelten. Sichten Sie älteres Material, wie etwa Fotos oder Videos und erzählen Sie kleine Geschichten dazu. Gibt es sogar Meilensteine, wie ein Umzug in größere Räumlichkeiten in Ihrer Entwicklung? Auch das darf ruhig veröffentlicht werden!
Ideen für Ihren Webauftritt
Halten Sie auch hier Ihre Nutzer auf dem Laufenden:
Die Kurse verschieben sich, einige fallen zunächst ganz aus? Was ist mit bereits gezahlten Beiträgen? Wo können sich Ihre Kunden für neue Kurse eintragen oder vormerken lassen? Nutzen Sie Ihre Startseite um direkt die wichtigsten Anliegen zu nennen oder richten Sie gegebenenfalls eine Verlinkung auf einen separaten „Corona-Bereich“ ein, der von der Startseite aus direkt zu erreichen ist.
Unsicherheit und das Gefühl nicht ausreichend informiert zu sein bedeutet immer auch einen Vertrauensverlust. Seien Sie transparent und sprechen Sie die Schmerzpunkte Ihrer Kunden direkt an. Auch dann, wenn sie nicht so schön klingen, wie etwa ausgefallene Kurse. Transparenz und Ehrlichkeit tragen gerade in Krisenzeiten zu Vertrauen – und damit auch zur Kundenbindung – bei.
Bieten Sie Alternativen für ausgefallene Kurse an
Sie arbeiten bereits an Alternativen oder planen sogar, das bestehende Kursangebot nach der Schließung zu erweitern? Auch, wenn noch nicht alles bis ins letzte Detail geplant ist, können Sie Ihre Bemühungen schon jetzt kommunizieren. Bieten Sie außerdem die Möglichkeit, sich
– entweder über einen Newsletter* über Anmeldetermine zu neuen Kursen informieren zu lassen
oder
– bereits zum jetzigen Zeitpunkt verbindlich zu buchen.
Damit bleiben Sie nicht nur transparent, Sie können auch einschätzen, wie die Resonanz auf Ihre Angebote ausfällt und mit welcher Quote zukünftige Kurse ausgebucht sein werden. Das gibt zusätzliche Planungssicherheit für die Zeit nach Corona!
Informieren Sie auch auf Ihrer Webseite über Dinge, die sonst untergehen, die aber wichtig sind
Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, um einen Blog auf Ihrer Webseite einzurichten, in dem Sie regelmäßig über wichtige Themen schreiben:
Wann sollte ein Kind schwimmen lernen? Wie läuft ein Schwimmkurs ab? Was sind die Baderegeln? Welche Möglichkeiten gibt es auch ängstlichen Kindern das Schwimmen beizubringen?
Versetzen Sie sich in die Lage Ihrer zukünftigen Kunden. Welche Fragestellungen könnten Sie bewegen? Nach welchen Antworten suchen sie online? Beantworten Sie regelmäßig und knapp potentielle Fragen, für weitergehende Informationen können Sie darüber hinaus auf Ihre Webseite verweisen.
*Falls Sie noch keinen Newsletter anbieten, informiere ich Sie gerne über gängige Anbieter und deren Installationsprozesse. Viele Systeme können bis 500 Abonennten kostenlos im vereinfachten, aber ausreichendem Umfang genutzt werden!
Und was kommt nach Corona?
Eines ist klar: Die Corona-bedingten Schließungen verlagern die Bedürfnisse Ihrer Kunden in die Zukunft. Sobald das öffentliche Leben wieder hochgefahren und Ladenschließungen und Kontaktsperren aufgehoben sind, wird auch die Nachfrage nach Ihren Schwimmkursen wieder zunehmen. Und die Kurse, die verschoben wurden müssen parallel nachgeholt werden. Bereiten Sie sich bereits jetzt auf diese Situation vor und schaffen (theoretisch) entsprechende Ressourcen, die sie dann einsetzen können.
Vielleicht nutzen Sie auch die jetzige Zeit und den Schwung aus den oben genannten Anregungen, Impulsen und Ideen und lassen diese zur Routine werden – auch außerhalb von Krisen!
Was auch immer Sie aus meinem Beitrag mitnehmen konnten, ich würde mich freuen, wenn er Ihnen Anstösse und Impulse geliefert hat. Berichten Sie mir gerne davon!