Storys bei Instagram und Facebook sind eine geniale Möglichkeit, sich authentisch in den Sozialen Medien zu präsentieren. Gerade deshalb zögern aber auch viele Selbstständige bei dem Gedanken, sich persönlich vor der Kamera zu zeigen.
Lisa Redecker, Story Marketing-Expertin, erklärt im Interview, worauf du achten musst, damit deine Storys bei Instagram und Facebook wirklich angeclickt werden und wie du authentische Storys machst, auch wenn du kein „Video-Typ“ bist.
Inhalt
Du möchtest lieber was auf die Ohren? Hier kannst du das Interview in voller Länge in meinem Podcast hören:
Im Interview: Story Marketing-Expertin Lisa Redecker
Lisa, wir wollen heute vor allem über das Thema Storys bei Instagram und Facebook sprechen. Bevor wir starten, stell dich doch bitte kurz einmal vor: Wer bist du und was machst du genau?
Ich bin Lisa Redecker, dreifache alleinerziehende Mama und ich arbeite hauptsächlich von zuhause aus. Ich habe ein Offline-Business, Veranstaltungen und Kunsthandwerkermärkte. Und jetzt gerade baue ich mir ein Online-Business zum Thema Marketing, speziell Storys bei Instagram und Facebook, auf.
Lisa Redeckers Weg ins Online-Business
Genau, wir sprechen in dieser Folge ja über die Funktion Story auf Insta und Facebook. Wie bist du genau auf dieses Spezialgebiet gekommen, warum hast du dich gerade auf die Storys festgelegt?
Also angefangen hat das Ganze Anfang des Jahres, wo die Veranstaltung gerade Corona-bedingt alle abgesagt wurden. Da wollte ich meinen Ausstellern zeigen, was sie so machen können. Eben, damit ich sie nicht ganz hängen lasse. Ich wollte einfach helfen. Ich hab ihnen dann kostenlos geholfen, habe gezeigt, wie das mit einer Story auf Insta und Facebook funktioniert. Und ja, wie sich das für mich entwickelt hat. Und ich hab auch gesehen, dass ich ganz tolles Feedback von den Ausstellern, also sehr persönliches Feedback, bekomme habe und seitdem nutze ich das intensiv.
Insta Story Ideen: Ohne Regeln geht es nicht
Du hast jetzt gerade den Punkt „persönlich“ angesprochen: Im Story Marketing geht es ja auch viel um Persönlichkeit und um Zeigen. Und ja, auch Einblicke liefern. Wie gehst du damit um, welche Regeln gibt es da für dich?
Ich hab mir ganz klar vorher die Regel festgelegt, die hatte ich aber auch schon bei meinen Posts, ich zeige ziemlich viel, ich erzähle von meinen Kindern, aber die Kinder würden halt nie mit dem Gesicht bei mir irgendwo gezeigt werden. Wenn sie alt genug sind, dürfen sie das gerne selber entscheiden, aber im Moment halt nicht. Wenn ich Fotos von Ihnen zeige, dann verdecke ich das Gesicht zum Beispiel, damit man sie nicht erkennt.
Storys bei Instagram und Facebook: Die Grundausrüstung
Wir haben es eben schon ganz kurz angerissen, du bist dann einfach gestartet. Was hast du so an Ausrüstung gehabt? Eigentlich braucht man ja nicht viel, oder?
Genau, einfach ein Handy, im Idealfall mit einer guten Selfie-Kamera. Die hat aber, ich würde behaupten, das hat heutzutage fast jeder.
Ich glaube, da gibt es auch noch so den Trick, dass ganz viele, die auch im Video Marketing-Bereich unterwegs sind sagen, dass man nicht die Selfie-Kamera nehmen soll, sondern die andere. Also die, mit der man sich nicht selber sieht, die Frontkamera.
Ja, das stimmt, die Frontkamera hat eine bessere Auflösung.
Was ist mit, ich sag mal, Location oder Hintergrundlicht? Gibt es da irgendwas was man beachten sollte?
Also, man sollte vielleicht darauf achten, dass man einen einigermaßen aufgeräumten Hintergrund hat, wenn man drinnen filmt. Es sollte halt nicht gerade total doof aussehen. Ein bisschen Licht wäre natürlich auch gut, nicht ganz im Dunkeln. Obwohl, manchmal passt es halt, auch im Dunkeln, weil gerade bei Storys nimmst du den ganzen Tag mit. Das heißt, wenn du halt gerade am Lagerfeuer mit deinem Nachbarn sitzt, dann kannst du das auch filmen. Das ist auch gut so, deine Follower müssen halt auch sehen, was du so machst. Dass es morgens quasi anfängt und abends eben dunkler wird.
Jetzt hast du ja schon ein bisschen was verraten. Du nimmst also deine Follower auch tagsüber mit?
Tatsächlich ist das so. Ich nehme sie morgens mit, meistens wenn ich die Kinder zum Kindergarten bringe. Und wenn ich dann die ersten Stunden im Büro verbringe, sag ich, das und das hab ich heute vor oder ich mache dieses oder jenes. Und dann nehme ich sie halt über den ganzen Tag verteilt mit.
Von der grauen Maus mit Vollgas ins Online-Business
Bist du da so mit rein gewachsen oder hast du einen Kurs mitgemacht? Oder bist du wirklich einfach drauf losgelaufen?
Ich bin einfach losgelaufen!
Okay, das finde ich insofern eigentlich auch extrem spannend, weil wenn man sich bei dir umguckt, dann sieht man schon, dass du eine extreme Verwandlung durchgemacht hast. Du sagst ja selber, du warst früher eine graue Maus. Davon ist ja heute gar nichts mehr zu sehen!
Ich bin ganz klein angefangen, ich hab einfach angefangen hinter der Kamera erst mehr zu sein und hab mich dann langsam Stück für Stück vorgearbeitet. Ich muss auch dazu sagen, ich hab früher tatsächlich wirklich nicht mal das Essen im Restaurant selbst bestellt, so schüchtern war ich.
Ich weiß schon, dass man das heute kaum glauben kann. Aber ich hab mich halt immer ein bisschen zurückgezogen oder ich war nicht so präsent, weil ich halt auch eine Leserechtschreibschwäche habe. Und natürlich auch gesagt habe, das kann ich ja alles eigentlich gar nicht, ich kann ja anderen nichts vermitteln, wenn ich selbst nicht mal richtig schreiben kann. Aber heute hab ich halt das Selbstvertrauen zu sagen: ja und? Dann sind da halt ein paar Fehler drin, dann ist das okay. Wenn ich nicht weiß, wo das Komma hinkommt, dann kommt halt ein Smiley dahin. Das ist dann für mich okay.
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Authentizität in Storys bei Instagram und Facebook
Okay und das finde ich auch extrem spannend, weil das ist ja auch eine Form von Authentizität, wenn man mit einem „Makel“ so offen umgeht! Und das ist glaube ich auch, du hast es ja gerade schon angesprochen, das was ganz viele so ein bisschen hemmt: „Ich war nicht beim Friseur, meine Zähne sind nicht perfekt, ich hab nichts anzuziehen …“
Ja, das stimmt, aber ganz ehrlich, keiner ist perfekt und bei jedem läuft irgendwas schief. Erst am Montag musste ich mit meinem Sohn den ganzen Tag im Krankenhaus verbringen . Das Leben ist halt einfach nicht perfekt, bei niemandem, egal wen man sich anguckt, im Hintergrund ist es das nie.
Insta Story Ideen
Du hattest es eben ja schon angedeutet, wenn man wirklich ganz, ganz große Bedenken hat sich dazu zeigen, dann fängt man wahrscheinlich eher mit einem Bild in der Story an?
Genau, oder man macht auch mal ein Video wenn man gerade spazieren ist, im Wald und spricht dann erstmal im Hintergrund drauf los. Sprachnachrichten sind ja eh bei fast jedem Gang und Gäbe. Dann spricht man halt wie toll das Wetter heute ist, wir gehen heute spazieren. Dann zeigt man sich auch erstmal nicht und geht langsam an die Geschichte Storys bei Instagram und Facebook ran.
Okay, gibt es so eine Art Richtlinie, wo du sagst, man muss jeden Tag posten? Einen Beitrag und 5 Storys oder wie machst du das so generell?
Ich mache tatsächlich beides gerade sehr aktiv, weil mein Webinar ja zeitnah stattfindet. Ich poste aktuell etwa 2 – 3 Beiträge am Tag und mindestens 10 Storys, manchmal auch deutlich mehr. Ich würde mal behaupten, aber das ist wirklich sehr gut, etwa 3 – 5 Story über den ganzen Tag verteilt sind nicht zuviel.
Wie sieht es aus mit den ganzen Story-Funktionen, wie Sticker, Umfragen, Hashtags?
Einige Funktionen sind wirklich sehr gut und du sollst sie tatsächlich auch nutzen! Ich mache ganz viele Videos, einfach weil ich halt nicht so gerne schreibe und am Ende jedes Videos frage ich immer „wie siehst du das?“ oder schick mir doch ein Herz.
Offiziell sagt niemand, dass es einen Algorythmus gibt, aber immer wenn die Leute viel interagieren oder auch auf irgendwas reagieren, dann steigt auch deine Reichweite. Du wirst mehr gesehen in den ganzen Stories und dann wirst du mit vorne angezeigt. Das sollte man also auf jeden Fall nutzen. Oder was auch immer sehr gut ist, sind Ortsangaben. Wenn du zum Beispiel gerade einen Ausflug nach Bielefeld machst und du fährst durch einen Stadtteil, dann besser den nennen. Damit tauchst du dann mit etwas Glück in beiden Storys auf, also einmal im Stadtteil und einmal in der Bielefeld-Story. Du kriegst dadurch also eine größere Reichweite.
Wie sieht es denn aus mit Interaktion, also zum Beispiel Umfragen, sind das Leute aus deiner Community oder erreichst du wirklich auch zufällig Leute,die sich gerade irgendwelche Stories anschauen?
Das ist tatsächlich geteilt. Man kann mit einem Business-Account ja sehen, wer sich die Storys angeguckt hat. Das sollte man auch unbedingt regelmäßig machen, dadurch lernst du nämlich viel über dein Engagement bei Instagram und Facebook. Also, wer die Story zum Beispiel verlässt oder wieder zurückgeht oder auf weiter klickt. Dann weißt du, was gut ankommt oder nicht und du kannst genau erkennen, ob das schon deine Fans sind oder eben nicht.
Dadurch kann man natürlich auch neue Follower bekommen. Genau wie mit Hashtags. Eigentlich gibt es ja die Funktion, nur einen Hashtag pro Story einzubinden. Wenn du aber zusätzlich noch einen Text schreibst, gehen bis zu 4. Oder du machst Sticker, Hashtags oder so ganz klein, versteckst sich vielleicht, dass man sie nicht auf den ersten Blick sieht. Dann wirkt deine Story auch nicht so überladen, du erreichst aber mehr Leute.
Es gibt ja immer wieder Gerüchte, dass dies oder das nicht funktioniert oder nicht gerne gesehen und abgestraft wird. Wie stehst du dazu?
Meine Theorie ist, dass das zum großen Teil nicht stimmt. Ich habe verschiedene Sachen getestet zwischendurch und bis jetzt war es nicht auffällig. Und offiziell von Instagram auch noch nie bestätigt und deswegen glaube ich nicht, dass da so viel dran ist. Wenn man sich einfach bei solchen Dingen nicht sicher ist, egal was es ist, ob es ein Posting ist oder bei den Storys, dann würde ich das immer selbst austesten. Dann erkennst du es eigentlich ziemlich schnell, ob es funktioniert oder nicht.
Du machst das ja jetzt schon eine kleine Weile, was würdest du sagen funktionert bei den Storys auf Instagram und Facebook am besten?
Videos mache ich immer, die gehen halt sehr gut. Was dann dabei zu beachten ist:
Du sollst immer einen kleinen Text dazu schreiben, worum es ungefähr in dem Video geht. Wenn du in der Straßenbahn bist, dann hast du keinen Ton an und wenn die Leute nicht sehen, dass das vielleicht wichtig für sie sein könnte, dann würden sie eventuell über die Story halt einfach hinwegkommen.
Fotos mache ich relativ selten. Ich bin eher so ein Video-Typ, muss ich sagen. Das wiederum muss man aber auch für sich entscheiden.
Ich möchte gern authentisch sein und das kann ich halt nur, wenn viele Videos mache. Aber nicht jeder ist da ja so unbedingt ein Video-Typ, deswegen muss man da einfach gucken was wirklich gut klappt. Und was eben nicht.
Gibt es Unterschiede zwischen Instagram und Facebook?
Jetzt haben wir fast nur über Storys bei Instagram gesprochen, wie sieht es denn bei Facebook aus?
Tatsächlich gibt es bei Facebook in Europa gerade einen Test, Storys statt 12 Stunden zukünftig auch 24, 48 und 72 Stunden anzeigen zu lassen. Und das ist richtig spannend. Du kannst dann mit Umfragen zum Beispiel viel mehr Leute erreichen, die nur selten online sind.
Okay, das gilt aber dann nur für Facebook?
Authentizität in Storys bei Instagram und Facebook
Gerade so fürs Business ist Social Media ja extrem wichtig. Was ist denn jetzt dein ultimativer Tipp für extrem gute Storys bei Instagram und Facebook?
Mein bester Tipp ist, authentisch bleiben, sich nicht zu verstellen, einfach Du selbst bleiben. Nur so kannst du das vermitteln was du gerne damit du möchtest und nur so kannst du tatsächlich auch deine Wunschkunden erreichen
Das ist ein schönes Schlusswort, danke für das spannende Interview, Lisa!
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