Was macht eigentlich ein Content Creator?

Was macht eigentlich ein Content Creator?

Inhalt

Ist ein Content Creator ein Texter, ein Video- oder eher ein Fotograf? Was genau kreiert er oder sie denn?Oder noch wichtiger;

Welche Verantwortung trägt ein Content Creator eigentlich im (Online-) Marketing und welche Schlüsselpersonen unterstützt er mit relevantem Content?

Dieser Blog-Beitrag gibt Aufschluss darüber was ein Content Creator eigentlich genau macht und warum ich mich bewusst und trotz „Anglizismen-Phobie“ für genau diese Tätigkeitsbeschreibung entschieden habe.

 

Definition Content Creator

Creator kommt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich übersetzt „Schöpfer“.

Als Content hingegen bezeichnet man qualifizierte Inhalte mit einem besonders hohen Informationsgehalt.

Im Online Marketing gelten relevante Inhalte generell als Content, unabhängig davon, ob es sich um Texte, Videos oder Podcasts handelt. Je relevanter sie auf die jeweilige Zielgruppe zugeschnitten sind, desto höherwertiger werden auch die Inhalte bewertet.

 

Ein gutes Beispiel dafür sind Blogartikel, die im Laufe der vergangenen Jahre nicht nur an Beliebtheit gewonnen haben. Auch die Inhalte haben sich gewandelt. Während zu Anfangszeiten kurze Abhandlungen zu einem bestimmten Thema zusammengefasst wurden, bieten relevante Blogartikel heute immer auch Lösungen für einzelne Problemstellungen an. Sie gehen fachlich deutlich mehr in die Tiefe, beleuchten Zusammenhänge von mehreren Seiten und blicken oftmals „über den Tellerrand“ hinaus.

 

Content Creator produzieren Inhalte aus den Bereichen Text, Foto und Video. Ich unterstütze kleine Unternehmen, Freelancer und Solopreneure mit individuellen Texten. Wenn in diesem Beitrag vorrangig Texte als Beispiele angeführt werden, gelten die Argumente dennoch auch für Video- und Fotografen.

"Aber ein Texter schreibt doch nur Texte. Wie passt das mit einem Content Creator zusammen?"

„Schreiben ist brotlose Kunst“. Das ist tatsächlich auch heute noch in den Köpfen Einzelner verankert. Auf Seminaren oder bei Netzwerkveranstaltungen beispielsweise bekomme ich regelmäßig auf meine Vorstellung die Frage gestellt: „Und davon kann man leben?“

Ja, kann man! Gut, in Zeiten von Corona fangen Unternehmen in der Regel als erstes an, externe kreative Dienstleister einzusparen, aber generell:  Ja, auch als Texter kann man von dieser „brotlosen Kunst“ leben! 🙂

Worum es mir aber eigentlich dabei geht:

Ich bin alles andere als eine reine Wortakrobatin, die reihenweise und wie am Fließband Texte auf Knopfdruck produziert.

Texten, unabhängig vom Medium, erfordert ein hohes Maß an Kreativität. Das mag vielleicht für eine reine Produkbeschreibung weniger zutreffen als für eine Imagebroschüre, aber:

Texte müssen sitzen! Immer. Auf den ersten Blick und innerhalb von Sekunden.

Alle relevanten Informationen in Worte fassen, Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden, eine Tonalität einhalten und passend zum Wording einer Marke oder eines Unternehmens zu texten ist eine Kunst.

 

Zu dick aufgetragen? Nein.

Nehmen wir als Beispiel einen Claim, also den Slogan eines Unternehmens, der Image und Produktnutzen kurz aber prägnant auf den Punkt bringt.

„Geiz ist geil“

„Ich bin drin“

„Connecting people“

sind nur einige Beispiele dafür, wie ein aus wenigen Wörtern bestehender Text zur Wiedererkennung einer Marke oder eines Unternehmens eingesetzt wird. Ein Slogan muss punktgenau definiert sein, mit wenigen Wörtern viel transportieren können  und einen hohen Wiedererkennungswert haben.  Derartige Claims schüttelt sich kein Texter „mal eben so aus dem Ärmel“, der Prozess von der ersten Idee bis zur kompletten Umsetzung inklusive Berücksichtigung aller genannten Faktoren kann unter Umständen Tage dauern. Im Endergebnis bekommt der Kunde dafür aber einen sehr individuellen Text, der seine Marke und seinem Unternehmen gerecht wird. 

Nicht immer gelingt das. Ein Negativ-Beispiel ist der Slogan einer großen Beautykette. Ihr Claim „come in and find out“  wird von der Mehrzahl der Kunden wörtlich mit „Komm rein und finde (wieder) heraus“ übersetzt. Die Botschaft, die der Kosmetik-Riese eigentlich transportiert wissen wollte war aber: „Reinkommen und herausfinden“.

Falls Sie sich jetzt die Frage stellen, warum das unbedingt ein Negativ-Beispiel ist:

Ja, auch wenn der Claim sicherlich einen hohen Wiedererkennungswert hat und in aller Munde war, wörtlich wird hier suggeriert, es handelt sich um ein unübersichtliches Unternehmen, aus dem die Kunden wieder herausfinden müssen!

Mit wem arbeitet der Content Creator zusammen?

Gerade das letztgenannte Beispiel macht deutlich, wie wichtig die Kommunikation und Abstimmung zwischen dem beauftragenden Unternehmen und dem Content Creator ist.

In kleineren Firmen ist die digitale Transformation und damit auch der Bereich Online Marketing noch immer Chefsache. Kurze Wege und flache Hierarchien vereinfachen die Kommunikation und verringern zudem die Gefahr unterschiedlicher Auffassungen über die richtige Content Strategie.

Für den Content Creator bedeutet dies oftmals aber auch, dass er neben der reinen Content-Erstellung weitere Themenfelder abdecken muss.

Herausforderungen bei kleineren Unternehmen, Freelancern und Solopreneuren

Kleinere Budgets führen in der Regel auch zu weniger cross-medialen Kampagnen, der Fokus liegt vielmehr auf gleichartigen Veröffentlichungen wie etwa Social Media-Posts oder Blogbeiträgen. Die Herausforderungen bei einzelnen Content-Formate besteht daher darin, aus den bestehenden Maßnahmen eine gesunde Mischung zu erstellen, die ein hohes Maß an Wiedererkennung garantieren und dennoch hochwertige Inhalte bieten.

Für den Content Creator steht daher nicht nur die Erstellung eines Textes, Videos oder Fotos im Vordergrund. Er muss vielmehr auch einzelne Inhalte so ausrichten, dass sie in den Gesamtkomplex der Maßnahme passen und eine Basis bilden, auf der weiterer Content aufbauen kann.

Falls Ihnen das zu abstrakt ist:

Ich arbeite in der Mehrzahl mit Einzelunternehmern zusammen, die sich für (zunächst) lediglich eine Content-Plattform entschieden haben.  Im gemeinsamen Briefing zu einem Einzelauftrag sind vorab viele Fragen zu klären:

Welches Ziel verfolgt das Unternehmen mit der Veröffentlichung? An welche Zielgruppe wird adressiert?

Wie soll der Wiedererkennungswert abgebildet werden? Gibt es bereits ein Wording, Headlines und Claims, die übernommen werden sollen? 

Diese Ausarbeitungen kosten Zeit, sind aber essentiell für den Erfolg meiner Arbeiten. Ein unklares Briefing oder eine fehlende Struktur lassen unter Umständen Texte entstehen, die weder das beauftragende Unternehmen noch die Zielgruppe überzeugen.

Es reicht also nicht, einfach „mal so nebenbei“ einen Text zu erstellen. Die Kommunikation und Abstimmung untereinander ist maßgeblich entscheidend für den Erfolg der gesamten Strategie. Aus diesem Grund empfiehlt es sich zudem auch immer auf einen festen Stamm von Content Creator zurückzugreifen, damit bei jeder neuen Beauftragung nicht wieder von vorne angefangen werden muss.

 

Wie sieht es bei größeren Unternehmen aus?

Unternehmen mit eigener Marketing-Abteilung oder auch Agenturen geben in der Regel nur den reinen Content in Auftrag. Die Abstimmung über alles, was mit in die Erstellung einfließen soll, wird im Regelfall intern, zum Beispiel in Zusammenarbeit mit dem Vertrieb und Controlling ausgearbeitet und im Briefing dem Content Creator übergeben.

In den meisten Fällen kann ich mich danach voll auf das Texten konzentrieren, Keyword-Recherche, Wording oder auch das Branding liegt mir ja bereits vor.

Dennoch muss ich gerade bei dieser Art der Zusammenarbeit viel öfter auch „über den Tellerrand schauen“ um einzelne Texte auf die gesamte  Kampagne auszurichten. Ein gutes Beispiel sind hierbei Themencluster für Blogartikel. Bei dieser Contenterstellung werden mehrere aufeinander aufbauende Artikel zu einem übergeordneten Thema erstellt und in vordefinierten Abständen veröffentlicht.

Die Herausforderung dabei:

Einzelne Inhalte, die im Kontext zueinander passen müssen aufeinander aufbauen, im Lesefluss also weiterführen, statt sich zu wiederholen. Daher ist es wichtig, die genau richtige Mischung aus Basis- und Hintergrundwissen in die Texte einfließen zu lassen, um den Leser zum nächsten Artikel zu führen. Nichts ist frustrierender als sich wiederholende Informationen in verschiedenen Artikel zu finden! Trotzdem muss die Klarheit des Textes und dessen Verständnis immer im Vordergrund stehen. Manchmal übrigens gar nicht so leicht! 🙂

Aus der Erfahrung heraus empfiehlt es sich natürlich auch hier, für eine gleichartige Content-Kampagne auf einen oder zumindest immer auf die gleichen Content Creator zurückzugreifen.

Verantwortung und Erfolg

Am Erfolg einer gelungenen Content Marketing-Strategie ist der Content Creator maßgeblich beteiligt.

Egal ob Texte, Videos oder Fotos, erst hochwertiger Content erreicht zuverlässig Zielgruppen. Mit der richtigen Ansprache und der Kombination aus fachlichem Wissen und Technik kann Content so aufbereitet werden, dass er Markenbotschaften mühelos trägt und Unternehmen bekannter macht.

Daraus ergibt sich zwangsläufig auch eine große Verantwortung. Sowohl dem Auftraggeber als auch dem Zielpublikum gegenüber. 

Ein Content Creator ist daher vielmehr als „nur“ ein Texter, ein Video- oder Fotograf. Er ist Schnittstelle zwischen Unternehmen und der Zielgruppe. Er bereitet Inhalte zielgerichtet auf, behält aber dennoch das Endergebnis im Blick. Der Erfolg eines Content Creator ist messbar in Zahlen, Fakten und oftmals auch in Emotionen. Er ist die sprachliche (Kommunikations-)Brücke und schafft Verbindungen zwischen Unternehmen und ihren Wunschkunden.

Darum bin ich Content Creator und nicht "nur" Texterin

Individuelle Texte entstehen zuerst im Kopf. Als Gedanken, einzelne Wörter oder auch schon ganze Sätze. Meistens auch unabhängig von Bürozeiten oder Deadlines. Die wenigsten Texter setzen sich hin und schreiben drauflos. Videos entstehen nicht innerhalb von Sekunden, jedes Foto ist auch eine Komposition aus Licht, Effekt und Detail.

Content erstellen ist ein kreativer Prozess, der sich selten an Schema F hält. Das gilt umso mehr für kurze, prägnante Aussagen wie Claims, Headlines und Slogans.

Und genau das gibt das Wort „Texter“ alleine nicht her. 

Warum ich mich genau für diese Tätigkeitsbeschreibung entschieden habe

Ja, ich gebe zu, Anglizismen sind eine Erscheinung, mit der ich nie so richtig warm geworden bin.

Die deutsche Sprache ist, was ihre Klangfarbe und Ausdrucksweise angeht harmonisch aufgebaut. Sie differenziert in vielen Bereich durch eine Vielfalt, die in wenig anderen Sprachen vorkommt. Ein bisschen kitschig, stimmt. Aber nehmen wir nur mal die Differenzierung beim „Du“ und „Sie“, das gibt es in den meisten Sprachen, unter anderem der englischen nicht. Dadurch wirken Texte anders, lockerer und vertrauter. Das muss nicht unbedingt immer ein Nachteil sein, aber gerade im beruflichen Kontext fehlt vielfach die sachliche Ebene, die man über das „Du“ eben nicht so einfach herstellt.

Lange Rede, kurzer Sinn: Der Begriff Content Creator spiegelt all das wider wofür ich stehe. Authenthische Texte in Formaten mit Wiedererkennungswert. Individuell und zielgerichtet umgesetzt überzeugen sie Menschen UND Suchmaschinen. Sie lassen Bilder im Kopf entstehen, wecken Bedürfnisse und Wünsche. Eine echt kreative Schöpfung eben!

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Alexandra Wittke

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