Online-Business starten: Was ich heute definitiv anders machen würde

Online-Business starten

Ein Online-Business starten kann anstrengend sein. Vor allem dann, wenn du bei Null anfängst und dich an den Strategien der Großen abmühst.

Lies in diesem Artikel, welche ich Fehler ich noch gemacht habe, als ich im Online-Business gestartet bin und was ich heute definitiv anders machen würde.

Inhalt

Du hast es vielleicht auch schon bemerkt, viele Marketingstrategien funktionieren aktuell nicht. Oder sie bringen so wenig Ergebnisse in Form von Einnahmen, dass der Aufwand sich eigentlich gar nicht lohnt.

Es mag an der aktuellen Situation liegen. Und ganz sicher hat sich das Kaufverhalten post Corona und mit den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geändert.

Das bedeutet aber nicht, dass du als Coach, Berater:innen oder Dienstleister:in das so hinnehmen musst. Ehrliches Verkaufen zusammen mit transparenter Kommunikation funktioniert immer noch.

Ich würde sogar sagen, besser als je zuvor.

Und das hat genau zwei Gründe:

Die Menschen da draußen, für die dein Angebot interessant ist, fallen nicht mehr auf die gleichen Taktiken rein, die mittlerweile jeder anwendet. Sie haben genug von künstlicher Verknappung, unhaltbaren Versprechen und vor allem von aufdringlichem Push-Marketing.

Und damit kommen wir zum zweiten Grund:

Die fehlende Individualität.

Wenn jeder das Gleiche macht, gibt es keinen Grund, bei einer bestimmten Person zu kaufen. Dann entscheidet häufig der niedrigste Preis darüber, wer am Ende des Tages den Zuschlag bekommt.

Und hier sind wir uns sicherlich einig:

Verkaufen um jeden Preis war noch nie eine gute Idee und wird es auch nicht mehr werden.

Warum Marketing nicht massentauglich ist

Fehlende Individualität ist das Eine. Eine Masse an gleichartigen Angeboten, verkauft nach dem immer wieder gleichen Rezept ist wie Omas Guglhupf. Zwischendurch ganz nett und besser als nichts. Aber wenn ich die Wahl hätte, wäre es wohl doch eher die Erdbeertorte.

Auch deine Kunden wollen keinen Guglhupf. Sie wollen die doppelstöckige Torte mit Deko und Glitzerstreusel.

Wie sollen sie die aber finden, wenn die Auslage voll ist mit trockenem Sandkuchen?

Individualität ist auch aus anderer Sicht ein gutes Stichwort:

„Menschen kaufen von Menschen“

Uralter und total verstaubter Spruch, aber aktueller wie noch nie, denn worin unterscheidet sich der Markt, wenn schon das Angebot gleich oder zumindest gleichwertig ist? Genau, es sind die Anbieter:innen. Sie liefern im zweifelsfall den Ausschlag um das Portemonnaie zu zücken. Oder eben auch nicht. Wie du als Selbstständige zur Marke – und damit zur go-to Person in deiner Nische wirst -, kannst du hier nachlesen.

Mein Start ins Online-Business verlief klassisch:
Ein bisschen 1:1 arbeiten, um dann einen Online-Kurs zu erstellen.

Ich nehme es gleich mal vorweg. Das war einer der Fehler, den ich zu Beginn gemacht habe:

Zu denken, dass das, was bei anderen funktioniert, auch auf mein Business übertragbar ist.

Das musste einfach schief gehen, ich war weder so bekannt wie die anderen, noch hatte ich ein monatlich vierstelliges Werbebudget, um mir eine Community aufzubauen.

Und kleine Community bedeutet im Zweifelsfall auch wenige bis gar keine Verkäufe.

Dieser erste Fehler hat mich fast meine Selbstständigkeit gekostet. Ich saß monatelang an der Erstellung des Kurses, hatte so wenig Zeit für andere Dinge und lebte von meinen Reserven.

Erst als ich begriffen habe, dass planbarer und wiederkehrender Umsatz das erste (und wichtigste) Detail einer erfolgreichen Selbstständigkeit ist, habe ich meine Strategie geändert und mich stattdessen auf die Basics konzentriert.

Falls du gerade ähnlich unterwegs bist, deine Einnahmen so unstabil sind, dass du häufig nicht weißt, wie du deine Rechnungen bezahlen sollst. Oder du sogar statt Produkte zu entwickeln, mit deiner Sichtbarkeit beschäftigt bist:

Schalte einen Gang zurück! Nimm die Vogelperspektive ein und schau dir an, was deine Stärken sind und wie genau du sie für dein Business nutzen kannst. Dann wird vieles leichter.

Online-Business starten – so würde ich heute vorgehen:

Viel 1:1-Arbeit, extrem viel zuhören und mit kleinen, überschaubaren Produkten  anfangen.

Online-Business starten

Austausch und Zuhören, statt allein Produkte zu entwickeln

Okay, das ist jetzt nicht wirklich neu und spielt auch in den gerade genannten Punkt hinein, aber das war wirklich der Augenöffner für mich:

Statt monatelang an meinem Online-Kurs zu sitzen, hätte ich die Zeit viel besser (und eher) in die direkte Zusammenarbeit mit meinen Kund:innen stecken sollen.

Und sie aktiv nach ihren Herausforderungen und aktuellen Bedürfnissen fragen.

Denn ganz klar: Wir als Selbstständige haben häufig eine Brille auf, durch die wir sehen. Nimmt sie aber jemand anderes, sieht er vielleicht nichts. Oder etwas, das wir übersehen haben.

Produkte zu entwickeln, die ausschließlich auf deinen eigenen Erfahrungen basieren,geht spätestens dann schief, wenn nur dir klar ist, warum das Produkt so wahnsinnig wertvoll ist.

Deine Zielgruppe steht aber an einer ganz anderen Stelle. Sie möchte erst noch dahin, wo du im Idealfall schon bist.

Und stellt sich andere Fragen oder muss erstmal grundsätzlich für dein Thema sensibilisiert werden.

Heute entwickle ich jedes neue Angebot mit meiner Community zusammen. Ich teile Umfragen in meinem Newsletter und frage aktiv nach aktuellen Bedürfnissen. 

Und erlebe immer wieder Überraschungen oder lese Dinge, die ich davor überhaupt nicht auf dem Schirm hatte.

Mein Tipp daher an dich:

Recherchiere, frage und vor allem höre genau zu, wenn deine Idealkund:innen sprechen. Das funktioniert auch, wenn du noch gar keine Community hast. Surfe in Foren, schließe dich Gruppen an und tausche dich mit anderen aus.

Denn nur wenn du weißt, was deine Zielgruppe wirklich will, kannst du Produkte erstellen, für die es auch Bedarf gibt.

Selbstgemachter Hustle funktioniert nie dauerhaft

Was hab ich mich am Anfang meiner Selbstständigkeit auf Social Media abgestrampelt!

Stundenlang hab ich an Beiträgen gesessen, Grafiken am laufen Band erstellt, nur um dann irgendwann festzustellen:
So richtig funktioniert das nicht.

Meine Follower-Zahlen wuchsen, keine Frage, aber aktives Verkaufen, wie es oftmals von anderen suggeriert wird, fand für mich dort nie statt.

Dazu kam:

Nicht nur der Aufwand stresste mich, das Ganze nervte auch.

Überall die gleichen Storys, alles in Hochglanz und super-duper erfolgreich.

Kein Wunder, dass man sich nach stundenlangem Rumscrollen völlig erschlagen fühlte.

Das, was mich aber wirklich letztendlich zum Social Media-Detox brachte, war die Tatsache, dass ich durch diesen riesigen Zeitfresser überhaupt keine Lust mehr hatte, mich mit den Dingen zu beschäftigen, die wirkliche Ergebnisse brachte.

Und noch etwas wurde mir in dieser Zeit extrem bewusst:

Eine Plattform, die nur geliehen ist, ist wie eine Sandbank im Meer. Sie kann auch morgen noch da sein, wenn der nächste Sturm aber heftiger ausfällt, bleibt sie nur eine Erinnerung.

Mein Blog aber (und auch der Podcast) liefern mir ständig neue Interessent:innen. Und auch, wenn es aufwändiger ist, stundenlang Arbeit bedeutet und im Gegensatz zu Social Media wirklich Gehirnschmalz braucht, weiß ich, dass meine eigenen Content-Kanäle auch morgen noch da sind.

Warum ich lieber die Schnecke als der Hase bin, kannst du übrigens hier nachlesen.

Einfache Strategien statt ständig das Einhorn zu sein

Hier ein ausgeklügelter Funnel mit Up- und Downsells, da eine ellenlange Wenn-dann-Verkettung im Newsletter:

Marketing kann kompliziert sein, muss es aber nicht.

Die Ergebnisse werden selten besser, wenn wir noch mehr Glitzer und Sternenstaub draufstreuen.

Dazu kommt, mehr Wollen überfordert auch noch schneller:

Stell dir nur einmal vor, du stehst in einem Kaufhaus und suchst eine bestimmte Marke Hose.

Statt übersichtlich nach Marken sortiert man dort aber nach Größen.

Du musst also den ganzen Ständer absuchen, nur um im schlechtesten Fall festzustellen, dass sie die gesuchte Marke gar nicht haben.

So ähnlich ging es mir mit meinem ersten Freebie-Funnel:

Interessent:innen konnten sich ein bestimmtes Goodie herunterladen und gaben mir dafür ihre Emailadresse.

Ganz simpel bekamen sie am Anfang eine bestimmte Anzahl an Mails, bevor ich ihnen mein Produkt anbot.

Mit der Zeit fing ich an, alle Eventualitäten abzudecken:

Person A klickt auf diesen Link und bekommt danach diese Mail. Person B kauft etwas und erhält danach eine andere Serie.

Soweit so richtig. Als ich dann aber angefangen habe, mehrere Freebies anzubieten und die Listen zusammenfügte, wurde es unübersichtlich.

Je größer mein Business wurde, desto länger wurden auch die Bedingungen, die ich in den Listen berücksichtigen musste. Und spätestens dann, wenn ich irgendwas ändern wollte, musste ich mich stundenlang in alles wieder reinfuchsen. Ätzend und extrem zeitaufwendig!

Natürlich arbeite ich auch heute noch mit Funnels, mehreren Freebies und bestimmten Bedingungen. Aber im letzten Jahr habe ich aufgeräumt. Ich habe verschiedene Dinge rausgelöscht, Listen zusammengelegt und sie insgesamt unabhängiger voneinander gemacht.

Sie funktionieren immer noch. Und das Gute ist: Ich kann jederzeit etwas ändern, ohne ein riesen Projekt davon zu machen.

Was ich dir damit sagen will, wenn du mit deinem Online-Business starten willst:

Denk nicht zu kompliziert und vor allem mach es dir (und deinen Kund:innen) nicht unnötig schwer.

Du brauchst am Anfang keinen ausgeklügelten Funnel. Du brauchst erstmal Abonnent:innen.

Du brauchst auch keine 10 Produkte, die du gleichzeitig anbieten kannst. Und nicht jedes davon braucht ein Upsell.

Besser wenig, das zuverlässig funktioniert, als viel, was dich regelmäßig Zeit, Geld und Nerven kostet!

Online-Business starten: Ohne Liste wird es schwer

Auch das ist für dich sicher nicht neu, aber bleibt trotzdem der Fehler, den ich am meisten bereue:

Nicht eher damit angefangen zu haben, meine Email-Liste aufzubauen

Regelmäßig Newsletter zu schreiben, eine Verbindung zu meiner Community aufzubauen und Angebote nur mit wenigen Nachrichten zu verkaufen, ist etwas, das ich ganz zu Anfang total unterschätzt.

Heute ist sie neben Blog und Podcast der wichtigste Kanal, wenn es darum geht, meine Angebote zu verkaufen.

Und in Kombination sorgen die drei Elemente dafür, dass ich total unabhängig von Social Media bin. Und auch weiterhin sein werde.

Warum Fehler doch dazu gehören

Natürlich klingt das toll, wenn ich dir sage:

Vermeide diesen Fehler und du …

Aber die Wahrheit ist auch: Aus Fehlern lernt man.

Ich hätte ganz sicher weniger lange beim Online-Business aufbauen  gebraucht, , wenn ich nicht jede Abzweigung genommen hätte.

Aber fairerweise muss ich auch sagen: Ich kann dadurch heute viel besser einschätzen, ob sich etwas lohnen wird oder eben nicht.

Was ich aber definitiv nicht wieder machen werde, wenn ich heute starten würde:

Mich an anderen (viel erfolgreicheren) Unternehmer:innen zu orientieren.

Das ist tatsächlich so, als wenn ein Freizeit-Kletterer sich Reinhold Messner als Vorbild nimmt und direkt durchstarten will. Funktioniert einfach nicht.

Jedes Business ist genauso einzigartig, wie die Unternehmer:innen, die dahinter stehen. Warum also wundern sich viele Selbstständige, dass die gleichen Strategien, die andere erfolgreich anwenden, bei ihnen nicht funktionieren?

Das kann es doch unter dieser Voraussetzung gar nicht, von daher: Bist du schon einzigartig unterwegs oder suchst du noch deinen idealen Weg? Schreib es mir gerne in die Kommentare unter diesen Artikel!

Schreibe einen Kommentar

Alexandra Wittke

Hey!

Ich bin Alexandra,

Als Online Business-Strategin und Copywriterin zeige ich Selbstständigen wie dir, wie sie mit smarten Mini-Produkten (Tiny Offer) und einer strategisch aufgebauten Produktwelt auf hektisches Posten und Social Media-Gehampel verzichten können – und trotzdem genau die richtigen Kunden gewinnen, um mehr ihrer Onlinekurse, Coachings und Dienstlesitungen zu verkaufen.

Mein Geschenk für dich:

Ohne Umwege zum fertigen Mini-Produkt:

Jetzt gratis Fahrplan sichern und direkt starten!

Meine beliebtesten Artikel

Du möchtest ein digitales Mini-Produkt erstellen?

Lade dir jetzt meinen gratis Fahrplan herunter und erfahre, welche konkreten Schritte du gehen musst, um ein smartes Mini-Produkt zu erstellen, das weggeht wie warme Semmeln! :-)