Social Media Detox: Wie 60 Tage ohne Instagram mein Business nachhaltig verändert haben

Social Media Detox

60 Tage ohne Instagram, kann das wirklich klappen? Und wenn ja, was macht das mit mir? Oder mit meinem Business?

Challenge accepted: Lies in diesem Artikel meine Erkenntnisse aus zwei Monaten bewusstem Social Media Detox.

Inhalt

Beziehungsstatus Instagam & ich: Es ist schwierig

Lange hatte es sich angebahnt, aber Ende letzten Jahres war klar:

Ich brauche eine Pause.

Und zwar so richtig und nicht nur über die Weihnachtsferienzeit.

Instagram – und damit in letzter Konsequenz auch Facebook – war schon lange kein Ort mehr, an dem ich gerne verweilte.

Okay, hin und wieder ein bisschen Storys stalken und schauen, was die anderen so machen. Aber eigene Beiträge? Das fiel mir schon lange schwer.

Nicht, weil ich nicht gewusst hätte, was ich posten soll. Im Gegenteil, dieser Blog und auch mein Podcast liefern jede Menge Ideen. Wenn man denn Lust hat, sich hinzusetzen und daraus Content-Häppchen zu erstellen.

Die hatte ich aber einfach nicht mehr.

Irgendwie war da immer dieses diffuse Gefühl, das mit mir und Instagram, das passt nicht mehr so recht. Woran es lag? Da bin ich ehrlich gesagt lange Zeit zu keinem wirklichen Ergebnis gekommen.

Was ich aber wusste: In 2022 muss sich etwas ändern.

Mein letzter Post in 2021: Unbeabsichtigt, aber genau richtig

Geplant hatte ich, das Ganze noch bis zu den Weihnachtsfeien durchzuziehen und dann die freien Tage zu nutzen, um mir klar zu werden, was ich eigentlich will.

Mein letzter Post, völlig unbeabsichtigt und nicht als Start des Social Media Detox geplant, datiert vom 07. Dezember und damit in einer Phase, in der ich nur noch eins wollte:

Endlich ein paar freie Tage. Ohne Business, ohne Verpflichtungen und vor allem ohne Gehustle.

Das letzte Jahr war anstrengend. Und in vielerlei Hinsicht herausfordernd. Neben meinem Business-Wachstum befinden wir uns nach wie vor in einer Pandemie. Und damit weit weg von Planung, Struktur und Fokus.

Stattdessen jongliere ich gefühlt zwischen 4 Hauptjobs hin und her:

Babysitter für die Kleine, Lehrerin für den Großen, Mutter & Ehefrau.

Und mehr nebenbei als ernstzunehmen: selbstständig.

Wie ich das Jahr mit all seinen Unwägbarkeiten gewuppt hab, hat mich nicht nur beim Schreiben meines Jahresrückblicks gewundert.

Eigentlich war spätestens ab Mitte des Jahres klar: Wir steuern mit Vollgas direkt in die Katastrophe.

Nicht finanziell und auch nicht mental. Das hat – trotz allem – nie wirklich Anlass zur Sorge gegeben. Nein, mir war klar, ich werde dieses Pensum mit Familie und Vollzeit-Selbstständigkeit in Pandemie-Zeiten nur noch mit Abstrichen schaffen können.

Mir war aber lange Zeit nicht klar, wo genau diese Abstriche liegen könnten.

Dieser letzte Post Anfang Dezember war also völlig unbeabsichtigt. Und die ersten Instagram-freien Tage auch eher ein Luftholen.

Je mehr Tage vergingen, desto klarer wurde mir aber: Mir fehlt nichts. 

Ich will nicht sagen, dass sich alles plötzlich leichter angefühlt hat. Das wäre übertrieben, zumindest zu dem Zeitpunkt, aber genau in dieser Zeit entstand – völlig unbewusst – der Gedanke an einen Social Media Detox. Erstmal standen aber die Ferien vor der Tür. Und die wollte ich nicht zuletzt auch dazu nutzen, einfach mal nichts zu machen.

Social Media Detox: Kann das funktionieren?

Was als spontane Idee in meinem Kopf kreiste, wurde nach den Ferien konkreter. Eigentlich wäre es jetzt Zeit, mal wieder zu posten. Aber ganz ehrlich:

Das fühlte sich einfach nicht richtig an.

Und die Fragen in meinem Kopf wurden lauter: Brauche ich einen Social Media Detox? Und wenn ja, wie lange und vor allem wie genau?

Ich bin, was das Thema Social Media angeht, hauptsächlich auf Instagram unterwegs und nutze Facebook nur im Cross-Posting.  Wenn ich also von Social Media Detox spreche, dann betrifft das hauptsächlich mein Business-Profil dort.

Mir ging es bei der Pause auch nicht um Selbstgeißelung oder gar die komplette Löschung. Vielmehr ging es von Anfang darum, herauszufinden, ob ich weiterhin auf Social Media setze und wenn ja, wie ich das so gestalten kann, dass ich nicht am Ende des Jahres eine Pause brauche.

Was ich nämlich in 2021 auch gemerkt habe: Instagram kostet mich extrem viel Zeit und Energie. Unterm Strich ist es aber ein – für mich ineffektiver – Kanal.

Wenn es um Zahlen geht, fragen wir uns ja ziemlich schnell, ob Aufwand und Nutzen noch in Relation zueinander stehen. Bei Kanälen aber zögern wir, warum auch immer.

Quantenheilung, Chakren-Reflexion und Scharlatane

Der ausschlaggebende Grund für meine Social Media Pause war aber:

Ich bin genervt. Ich habe keine Lust mehr, ewig die gleichen inhaltslosen Beiträge zu lesen oder Reels zu sehen, in denen sich gestandene Geschäftsfrauen tanzend und fingerschnippsend zum Affen machen.

Und gewisse Dinge in meinem Thema triggern mich einfach aktuell mehr als sonst. 

Das fängt bei Aussagen wie „schmieriges Verkaufen“ an, bei der ich immer schon Stehhaare bekommen habe.

Verkaufen ist nicht schmierig. Es ist essenziell notwendig. Punkt.

Vor allem aber die Selbstständigen, die anderen empfehlen, eine Kerze ins Fenster zu stellen, damit es mit dem 6-stelligen Umsatz klappt, kann ich nicht mehr lesen.

„Zell-Codierung“,  „reinige deine Chakren energetisch, um sie auf Heilung und Fülle zu programmieren“ oder das Wissen, ob ich Reflektor, Manifestor oder doch eher Generator bin, hat in meinem Business keinen Platz.

Und ganz ehrlich, wer ernsthaft meint, auf 7-stellig zu skalieren hat nur was mit Manifestieren zu tun, der denkt vermutlich auch, dass Kunden von ganz alleine kommen.

Business-Aufbau ist harte Arbeit und ich kenne niemanden, der alleine durch den Gedanken daran erfolgreich geworden ist.

Natürlich ist ein entsprechendes Mindset wichtig, aber mindestens genauso wichtig ist auch das Handwerkszeug dafür. Und das ist eben nicht die Kerze im Fenster.

Gefühlt habe ich nur noch Anzeigen mit diesen Inhalten gesehen, plötzlich war jeder im Bereich Human Design unterwegs und der heilige Gral im Online-Business plötzlich die Quantenheilung.

Übrigens, wenn dich dieser Text hier gerade triggert, gehörst du definitiv nicht zu meiner Zielgruppe. Mein Business basiert auf ehrlicher Arbeit und mein Anspruch ist es, genau das auch nach draußen zu kommunizieren. Es ist mir wichtig, dass meine Kund*innen verstehen, dass sie für ihren Erfolg mehr tun müssen als zu manifestieren. Dass niemand ihnen das Tal der Tränen, durch die jede Selbstständige irgendwann geht, mit irgendwelchen Chakren ersparen kann.

Erfolg heißt durchzuhalten. Umzusetzen. Aufstehen, wenn man hingefallen ist und weitermachen. Immer wieder und immer wieder neu. Und ja, das ist anstrengend und kräftezehrend. Es ist aber der einzige Weg, um langfristig (!) erfolgreich zu sein.

Okay, das ist jetzt doch etwas ausführlicher geworden. Daran siehst du aber schon, wie sehr ich davon genervt bin und verstehst, warum ich eine Social Media Auszeit brauchte.

Wie aus meiner Pause ein Social Media Detox wurde

Es gab also keine Alternative zur Social Media Pause. Und damit gemeint ist, dass ich mich aktiv aus dem Geschehen bei Instagram rausziehe. Also keine Beiträge mehr poste und ganz bewusst weder bei Aktionen mitmache, noch Storys teile.

Und ganz ehrlich: Es hat sowas von gutgetan!

Und ich habe erstmal gemerkt, wie viel Zeit dieses ganze Posting tatsächlich kostet. Es ist ja nicht nur die reine Contentplanung. Hier mal schnell kommentieren, da einen Beitrag teilen und eine DM beantworten kommt noch hinzu.

Ganz zu schweigen von den vielen Minuten, die man einfach nur sinnlos durch den Feed scrollt.

Und ich habe gemerkt:

Das ist die Zeit (und Energie), die mir fehlt, um Dinge in meinen Business zu tun, die mir Spaß machen.

Autsch, das tat weh!

Denn ganz ehrlich: Mein Blog war mehr oder weniger Ende des Jahres eingeschlafen und mein Podcast lief zwar wieder, war aber weit entfernt davon, an die Reichweite anzuknüpfen, die er mal hatte.

Ja, ich bin Content Creator durch und durch. Und ich brauche Raum, um mich zu entfalten, meine Gedanken zu teilen. In ausführlichen Beiträgen oder als Episode.

Und dafür ist Instragram einfach nicht die richtige Plattform. Dort geht es gefühlt immer nur noch um die Oberfläche. Schneller, höher, weiter.
 

Warum tue ich mir das also an, wenn es mich doch nur noch nervt und vor allem Zeit kostet?

Gerade, während ich diesen Artikel schreibe, dauert meine Instragram Pause bereits 74 Tage. Eigentlich eine unfassbar lange Zeit für einen Social Media Detox. Das, was in dieser Spanne passiert ist, zeigt aber deutlich, dass er nötig war.

Ergebnisse & Erkenntnisse aus der Instagram Pause

Die Feststellung, dass Social Media die Zeit frisst, die mir fehlt, um an den Dingen zu arbeiten, die mir wirklich Spaß machen, hat mich erschreckt.

Ich liebe es, neuen Content zu erstellen und bereits ab Start meines Blogs konnte ich die Macht der Suchmaschinenoptimierung erahnen, als der erste Artikel unter den Top 3 bei Google landete.

Ich kann also Artikel schreiben, die gerne gelesen werden. Die richtig viel Mehrwert liefern und dadurch auch gut ranken. Und vor allem, ich kann das machen wann ich will. Ich muss mich einfach nur hinsetzen und losschreiben.

Etwas, das ich in den letzten Monaten einfach viel zu selten getan hatte. Nicht nur, weil die Zeit fehlte, ich hatte schlichtweg auch keine Energie dafür.

Ich brauche eine verlässliche Schreibroutine, um mindestens 1.000, besser noch 2.000 Wörter pro Tag zu schreiben.

Die gab es aber schlichtweg einfach nicht. Auch, weil Instagram mich permanent abgelenkt hat und ich gefühlt immer wieder von vorne anfangen musste.

Das ist weder effektiv, noch macht es Spaß. Eine toxische Kombination, die letztendlich dazu führte, dass ich gar nicht mehr schrieb.

In diesem noch ganz frischen Jahr habe ich bereits 6 Artikel veröffentlicht, 4 hängen in der Pipeline und sind bereits eingeplant.

Der Schreib-Flow ist zurück, definitiv. Und mit ihm auch das Wissen, ich kann mit Worten mehr und vor allem besser Menschen erreichen, die mal bei mir kaufen, als ich es auf Social Media jemals könnte.

Stressfrei. Wann und wie ich will und nicht abhängig von einem fragwürdigen Algorithmus.

Und noch etwas hat sich mit dem Social Media Detox geändert:

Ich bin wieder produktiver. Nicht nur beim Schreiben. Ich explodiere förmlich vor neuen Ideen und habe ganz spontan ein neues digitales Mini-Produkt entwickelt, das in den nächsten Tagen an den Start geht.

Ich bin  energiegeladener, mein Business fühlt sich wieder leichter an und ich gehe Dinge an, die ich in den letzten Wochen eher vor mir hergeschoben habe.

Und ich habe gemerkt, wie sehr mich dieses kleine schwarze Smartphone doch abhängig gemacht hat.

Immer, wenn irgendwie Leerlauf war, eine Speicherung dauerte zu lange oder ich musste auf etwas anderes warten, ging der Griff zum Handy. Und der dauerte immer länger als meine Wartezeit.

Vielleicht kann man das ein bisschen mit dem Gewohnheits-Pfeifenraucher vergleichen, der immer nur in bestimmten Situationen schmaucht.

Instagram war gefühlt mein Lückenfüller, wenn der Bus mal später kam oder ich beim Einkaufen an der Kasse warten musste.

Eine ganz wichtige Erkenntnis daraus:

Dieses Muster bremst meine Kreativität. Statt einfach mal aus dem Fenster zu gucken oder meinen Gedanken nachzuhängen (und neue Ideen zu entwickeln), habe ich mich stattdessen seicht berieseln lassen.

Was ich für mich aus dem Social Media Detox mitnehme

Das Fazit meiner Social Media Pause ist eindeutig:

Es geht mir besser, seitdem ich nicht mehr den Anspruch habe, täglich auf Instagram zu posten.

Ich bin produktiver, habe endlich wieder Zeit für Dinge, die mir Spaß machen und tausende neue Ideen.

Ganz ohne Social Media wird es aber wohl doch nicht funktionieren. Zumindest möchte ich aktuell noch keinen finalen Schlussstrich unter meine Beziehung zu Instagram ziehen.

Was ich aber ganz sicher weiß: Instagram wird meinen Business-Alltag und damit auch meine Kreativität nie mehr in dem Maße fordern, wie es der Fall im letzten Jahr war.

Es bleibt ein Sichtbarkeits-Kanal, aber eben nicht der wichtigste.

Zukünftig wirst du mich also auch weiterhin dort finden, aber nicht mehr täglich aktiv. Meine Posting-Frequenz wird sich drastisch von täglich auf maximal 3 Beiträge pro 7 Tage verringern.

Und ich mache auch weiterhin keine tanzenden oder fingerschnippsenden Reels. 🙂

Mein Priorität liegt ganz klar im Aufbau meines Blogs und meines Podcasts. Alles andere wird sich dem in diesem Jahr unterordnen.

Und der Hauptfokus liegt natürlich nach wie vor auf der Arbeit mit meinen Kund*innen.

Dazu werde ich meine bestehenden Programme weiter optimieren und an der ein oder anderen Stelle erweitern.

Parallel möchte ich, was meine Angebots-Welt angeht, ganzheitlicher werden und die bestehenden Angebote mehr ineinander verknüpfen.

Die Gedanken dazu stehen bereits, die Zeit, die ich dafür brauche, habe ich ja jetzt…. 🙂

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Sarah

    Hach, ich kann es gerade so sehr fühlen!
    Ich finde das auch alles Quatsch: Manifestor und Bla.

    Instagram hab ich von 7x pro Woche auf aktuell 2x runtergefahren.
    Meine Zielgruppe ist dort.

    Meinen SEO-Blog und Podcast veröffentliche ich regelmäßig alle zwei Wochen. Alles andere ordnet sich unter.

    Ich merke aber, dass mir das Vergleichen nicht gut tut, obwohl meine Bubble absolut toll ist.

    Das höher, weiter, reicher ist eben doch sehr präsent.

    Und: ich plädiere dafür, endlich mehr Blogkommentare zu schreiben!
    Die bleiben nämlich. ❤️

    P. S. Bin gespannt auf dein nächstes Produkt!

    Liebe Grüße
    Sarah

    1. Alexandra Wittke

      Liebe Sarah,
      danke für deinen Kommentar. 😍

      Ja, es tut wirklich gut, mal aus diesem Karussell auszusteigen und einfach mal Social Media eine Plattform sein zu lassen, die auch ohne mich stattfinden kann. Mittlerweile sind es rund 80 Tage und ja, auch meine Zielgruppe ist dort.
      Und trotzdem erlaube ich mir gerade, eben nicht dort zu sein. Und es wirklich unglaublich, wie produktiv ich plötzlich bin.

      Alles Gute für dich und bis bald!

      Liebe Grüße,
      Alexandra

      PS: Stay tuned, in ein paar Tagen ist Release-Day 😍

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Alexandra Wittke

Hey!

Ich bin Alexandra,

Als Online Business-Strategin und Copywriterin zeige ich Selbstständigen wie dir, wie sie mit smarten Mini-Produkten (Tiny Offer) und einer strategisch aufgebauten Produktwelt auf hektisches Posten und Social Media-Gehampel verzichten können – und trotzdem genau die richtigen Kunden gewinnen, um mehr ihrer Onlinekurse, Coachings und Dienstlesitungen zu verkaufen.

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