Jedem aktuellen Trend hinterher jagen und ständig neue Dinge ausprobieren? Oder immer wieder neue Strategien im Marketing, bei der Kundengewinnung und zur Reichweiten-Steigerung entwickeln? Nein, definitiv nicht meins.
Lies in diesem Artikel, warum ich gerade beim Thema Business-Wachstum lieber die Schnecke als der Hase bin und was du daraus mitnehmen kannst, wenn du aktuell das Gefühl hast, rast- und planlos unterwegs zu sein.
Inhalt
Clockhouse, Kalt-Akquise per DM & Co. sind keine Strategien sondern purer Stress!
Vielleicht kennst du sie auch noch:
Die Werbeanzeigen, in denen dir von völlig unbekannten Mittzwanzigern mit Rolex am Arm und vor dem Lamborghini der neueste Trend im Online-Business angepriesen wurde.
Ich höre sie gerade direkt: „Drop-Shipping macht dich über Nacht zum Millionär.“
Oder auch mehrfach gehört:
„Schreibe ein Buch, stärke damit deinen Experten-Status und versende es kostenlos bei Übernahme der Portokosten.“
Okay, letzteres scheint zu funktionieren, zumindest sehe ich immer noch Anzeigen dieser Art. Keine Ahnung.
Aber ganz ehrlich: Sind dir diese Typen jemals wieder begegnet? Oder hast du zwischenzeitlich mal was von denen gehört?
Eher nicht, oder? Und falls du dich jetzt fragst, ob die alle nach Dubai ausgewandert sind und sich, umgeben von Germany´s next Topmodels, die Sonne auf den Arm scheinen lassen, muss ich dich leider enttäuschen.
Die meisten sind wohl eher wieder im 9-5 Angestellten-Dasein gelandet.
Das Problem bei dieser Art von Trends ist nämlich:
Sie sind kurzfristig.
Und zwar so kurzfristig, dass die meisten niemals wirklich profitabel damit sein werden. Bevor sie sich richtig in das Thema reingefuchst haben, wird garantiert schon die nächste Marketing-Sau durchs Dorf getrieben.
Und dann?
Der Trick mit dem größten Bedürfnis aller Selbstständigen
Das perfide an diesem System ist, dass die Jungs – ja, eine Frau habe ich tatsächlich noch nicht gesehen – mit dem größten Bedürfnis aller Selbstständigen spielen:
Finanzielle Freiheit.
Und ganz ehrlich? Ich kann verstehen, dass sich Menschen von diesen Anzeigen triggern lassen. Dass sie für einen Monat den normalen Menschenverstand ausschalten und daran glauben (wollen), dass es tatsächlich so einfach ist.
Ja, es klingt auch verlockend, die eine Methode zu kennen, mit der man sofort und aus dem Stand heraus erfolgreich ist, Geld verdient und die Selbstständigkeit sich permanent anfühlt, wie ein Sonnenuntergang auf Bali.
Okay, nicht, dass der schlecht wäre. Aber wenn wir mal realistisch sind, wir beide wissen doch, dass viel mehr dazu gehört, als die eine Methode oder das neue shiny object.
Das eigene Business aufzubauen, vor allem aber, es nachhaltig wachsen zu lassen ist nichts, was man eben mal so macht. Und schon gar nicht mit einer Strategie, die mit Versprechen à la „über Nacht reich werden“ oder „die No.1-Methode“ angepriesen wird.
Das dauert nicht nur einfach seine Zeit, es ist auch harte Arbeit. Und die fängt erstmal damit an, sich klarzumachen, was man denn eigentlich will.
Und egal was dir andere sagen, es fängt immer mit den Basics an:
- der Zielgruppe und ihre aktuelle Herausforderung
Wer ist also mein idealer Kunde und wie kann ich ihn unterstützen?
- deiner Expertise/Erfahrung
Was kann ich ganz besonders gut, was zeichnet mich sogar aus?
- deine Angebote
Mit welchen Produkten kann ich meine Zielgruppe bestmöglich unterstützen?
Und erst dann, wenn du diese Dinge glattgezogen und du Klarheit über deine nächsten Schritte hast, gehst du einen Schritt weiter.
Warum nachhaltiges Business-Wachstum jeden neuen Trend um Längen schlägt
Und dieser nächste Schritt ist, sich Gedanken darüber zu machen, wie man langfristig erfolgreich ist und damit ein Business führt, das nicht in 2 Jahren in der Versenkung verschwindet.
Denn genau das wird passieren, wenn du auf jeden neuen Trend setzt, statt Dinge zu tun, die langfristig gesehen viel nachhaltiger und damit auch erfolgreicher sind.
Lass es mich an einem Beispiel verdeutlichen:
Vor Jahren war die oberste Maxime im Online-Business:
Baue dir eine Facebook-Gruppe auf.
Und wo stehen wir jetzt? Niemand hat mehr Lust, irgendwelchen Gruppen beizutreten, weil sie entweder voll mit (Eigen-) Werbung und damit wenig hilfreich sind. Oder weil sie längst auf dem digitalen Friedhof abgelegt wurden, so eine permanente Präsenz ist für die Ersteller*in ja doch auf Dauer ziemlich anstrengend.
Oder nimm das Beispiel Facebook-Anzeigen:
2016 mag es tatsächlich noch funktioniert haben, für wenig Geld Anzeigen zu schalten und neue Kontakte mit mittelmäßigen Freebies zu sammeln.
Aber auch das ist längst Geschichte. Werbeanzeigen sind seitdem nicht nur deutlich teuer geworden, die Ansprüche der Nutzer sind auch gewachsen.
Ich sage damit nicht, dass Werbeanzeigen nicht mehr funktionieren. Im Gegenteil, das tun sie ziemlich gut noch. Zumindest, wenn man es richtig macht.
Aber allein und auf Dauer nur auf Anzeigen zu setzen, ist heute nicht nur sehr teuer, sondern leider auch langfristig gesehen, wenig effektiv.
Denn was passiert, wenn die Kosten weiter steigen, die Zielgruppe immer anspruchsvoller wird?
Du brauchst eine neue Strategie.
Und du ahnst es vielleicht: Ja, die meisten jagen jetzt einem anderen Trend hinterher.
Dabei wäre spätestens an dieser Stelle ein guter Zeitpunkt, zu hinterfragen und statt auf Hype auf langfristige, oder noch besser ganzheitliche Lösungen zu setzen.
Auch die Schnecke kommt ans Ziel
Ich bin vor ein paar Tagen folgendes von einer Kundin gefragt worden:
Sag mal, das ist schon anstrengend mit Blog und Podcast, oder?
Und meine Antwort darauf ist ein ganz klares Ja.
Es ist anstrengend. Und es dauert. Und dennoch bleibe ich dabei, veröffentliche mindestens einen Blogartikel pro Woche plus eine neue Podcast-Episode.
Und das mache ich nicht nur, weil es mir extrem Spaß macht. Ich mache das vor allem, weil ich sehe, was es mir bringt.
Jeder neue Artikel rankt auf Dauer bei Google. Vielleicht muss ich dafür 6-8 Stunden Zeit investieren. Okay, bei richtig guten, die irgendwann auf Seite 1 landen, sind es manchmal auch 12. Aber egal, wie lange es letztendlich dauert, es ist im Gegensatz zu dem, was es mir bringt, nur eine Kleinigkeit.
Meinen Blog zum Beispiel habe ich im April 2020 gestartet und konnte bereits bis Ende des gleichen Jahres rund 4.600 individuelle Zugriffe zählen.
In 2021 waren es bereits fast 4 mal soviel, rund 16.200.
Und alleine im Januar 2022 haben schon 2600 Menschen meine Artikel gelesen.

Ich investiere also erstmal Zeit (und Energie & Hirnschmalz :-)) in die Erstellung neuer Blogartikel, aber letztendlich bringen genau diese Artikel kontinuierlich, vor allem aber auf Dauer jede Menge neue Leser auf meine Seite. Und diese Leser laden sich meinen gratis Fahrplan herunter, landen in meiner Emailliste und kaufen vielleicht sogar irgendwann mal bei mir.
Natürlich nicht alle, aber allein daran kannst du sehen, wie effektiv langfristige Strategien funktionieren.
Indem man einmal wirklich investiert und dann auf Dauer und immer wiederkehrend die Früchte daraus ernten kann.
Das schafft keine Werbeanzeige, kein hektisches Abstrampeln auf Social Media oder sich ständig ändernde und kurzzeitige Marketing-Trends.
Beim Podcast ist es ähnlich. Auch hier investiere ich erstmal Zeit und Energie. Jede neue Folge lässt aber meine Bekanntheit weiter wachsen. Und jede neue Folge erhöht auch unweigerlich die Besucher meiner Website. Und damit auch die Zahl derer, die zum Beispiel meinen Fahrplan herunterladen, in meiner Emailliste landen und dann auch irgendwann mal kaufen.

Und genau das ist es, was ich meine:
Es ist richtig, dass dir kurzfristige Trends eine Menge Reichweite und vielleicht auch sogar Kunden bringen können.
Es ist aber auch sehr wahrscheinlich, dass es dein Business dann irgendwann nicht mehr geben wird.
Denn was machst du, wenn sich der Trend abflacht? Manchmal sogar schneller, als du dich an ihn gewöhnen kannst?
Das Duracell-Häschen im Dauer-Hustle
Genau, du wendest dich dem nächsten Trend zu. Hoffst, dass er dieses Mal langfristiger ist und fängst von vorne.
Aber mal ehrlich, hast du dir das so vorgestellt mit deiner Selbstständigkeit? Wohl eher nicht, oder?
Ich habe mich vor allem deshalb selbstständig gemacht, um das zu tun, was ich liebe.
Ich mag weder das Risiko, noch bin ich gerne Trendsetterin. Was ich aber mag ist ein Weg, den ich leicht gehen kann und der mich ans Ziel führt. Und zwar sicher und vor allem, ganz ohne dabei auszubrennen.
Und ich bin mir durchaus bewusst, dass dieser Weg der steinigere ist. Dass ich erstmal vorfinanzieren muss, bevor ich ernten kann.
Aber wenn der Lohn daraus ein auf Dauer ausgelegter Strom an neuen Kontakten, vielleicht sogar auch Kunden ist, dann ist genau das der Weg, den ich gehen möchte.
Und dann bin ich auch gerne lieber die Schnecke als das hektische Duracell-Häschen.
Egal, ob das in manchen Augen anstrengend aussieht, vielleicht sogar belächelt wird.
Business-Wachstum: Der Weg ist das Ziel
Denn sind wir mal ehrlich:
Du kannst von einem Trend zum anderen springen. Du kannst auch heute die und morgen eine andere Marketing-Sau durchs Dorf treiben.
Am Ende des Tages ist es aber nicht entscheidend, wie schnell du ans Ziel gekommen bist. Entscheidend ist doch vielmehr, dass du dorthin gekommen bist.
Und wenn du mich fragst, ich komme lieber entspannt und vor allem nachhaltig ans Ziel, statt mich ständig verausgaben und tägliches Hoffnungs-Marketing betreiben zu müssen.
Denn der Lohn aus all dieser Mühe ist, dass ich mein Business solide, also auf einem tragenden Fundament aufgebaut habe. Dass ich darauf weiter aufbauen kann, statt immer wieder neu starten zu müssen.
Und dass es mir Sicherheit gibt, auf Dauer genauso zu wachsen, wie ich das möchte. Und dass dieses Wachstum dann nachhaltig und auf Dauer von Erfolg gekrönt ist, ist für mich viel mehr wert, als die kurzfristige (und sehr fragile) Geld-Flut fragwürdiger und schnelllebiger Trends.
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