Prokrastination: 10 ultimative Hacks gegen Aufschieberitis und schlechtes Gewissen

Prokrastination

Kurz mal auf Social Media rumscrollen, stalken, was es Neues auf dem Blog der Kollegin gibt und dann noch eben schnell die Emails checken: Wenn auch du am Ende des Tages das Gefühl hast, nichts wirklich wichtiges geschafft zu haben, könnte das an der Prokrastination liegen. Was das genau ist und wie du mit meinen 10 ultimativen Hacks Tschüss zur Aufschieberitis sagst und endlich produktiver wirst, liest du in diesem Artikel.

Inhalt

Was ist Prokrastination eigentlich?

Als Prokrastination bezeichnet man das Verhalten, wichtige Aufgaben aufzuschieben und sich stattdessen mit weniger wichtigen zu beschäftigen.
Prokrastinierer haben dabei das Gefühl, super produktiv und beschäftigt zu sein, schaffen am Ende des Tages aber unterm Strich gesehen nichts.

Prokrastination tritt dabei vor allem dann auf, wenn es sich um vermeintlich unangenehme Dinge handelt, die zu erledigen sind.

Das typische Beispiel ist glaube ich die Steuererklärung. Eigentlich weiß ich, dass ich sie bis zum Tag x abgeben müsste, aber jedes Mal brauche ich erst eine liebevolle Erinnerung vom Finanzamt, um endlich anzufangen :-).

Dabei bin ich eher top organisiert, alle Belege und Buchungen sind übersichtlich in meinem Programm abgelegt, ich müsste die Daten eigentlich nur übertragen.

Ja, eigentlich.

Bin ich vielleicht einfach nur faul? 🙂

Der Unterschied zwischen Prokrastination und Faulheit

Nein, bin ich nicht, ich bin ja mit – vermeintlich – wichtigen Dingen beschäftigt: Mails checken, Landingpage überarbeiten oder doch noch schnell mit dem Hund raus ist schließlich alles andere als faul.

Und genau darin liegt der Unterschied:
Während ich als fauler Mensch wirklich einfach nur „rumgammel“ und eine Serie nach der anderen durchsuchte, bin ich als Prokrastinierer tatsächlich beschäftigt. Nur eben nicht mit den Dingen, die wichtig wären.

Gründe fürs prokrastinieren

Super wäre es jetzt ja, zu wissen, warum Menschen prokrastinieren, Dinge aufschieben und Fristen verpassen. Dann könnte man ganz gezielt daran arbeiten und endlich super produktiv werden. Ganz so einfach ist es dann aber doch nicht, denn Gründe dafür gibt es gleich mehrere:

Aktives prokrastinieren

Wenn dich bei verschiedenen Aufgaben Selbstzweifel beherrschen, du ständig das Gefühl hast, nicht gut genug für eine Aufgabe zu sein, gehörst du zu den aktiven Prokrastinieren. Du vermeidest also ganz bewusst, vermeintlich schwierige oder vermeintlich langwierige Aufgaben, weil du Angst vorm Scheitern hast.

Klar ist, dass sich diese Art der Prokrastination nur sehr schwer beherrschen lässt, weil es vor allem mit dem Selbstbild bzw. dem Selbstwertgefühl zusammenhängt.

Passives prokrastinieren

Passives prokrastinieren hingegen beschreibt den Zustand, dass jemand nur dann Höchstleistungen erbringen kann, wenn er unter zeitlichem Druck steht. Und genau das beobachte ich bei mir:

Ich bin immer dann am produktivsten, wenn Fristen näherrücken, also ein zeitlicher Druck dahintersteht oder aber ich zwingend etwas zuende bringen muss, um etwas anderes anzufangen.

Tatsächlich gehöre ich damit eher zu den selbstbewussten Menschen, die sich enorm freuen, wenn sie auf den letzten Drücker performen können.

Hier ist es um ein Vielfaches leichter, das Prokrastinieren in den Griff zu bekommen. Ich arbeite zum Beispiel grundsätzlich mit dem Gesetz der Ausdehnung.

Das bedeutet, dass ich mir für eine Aufgabe eine genaue Zeit einräume, in der ich sie erledige, denn:

Wenn ich für den Text einer Landingpage 6 Stunden Zeit zur Verfügung habe, dann brauche ich am Ende auch genau diese Zeit.

Stelle ich mir aber ein Limit von 4 Stunden ein, kann ich den Prozess in genau dieser Zeit schaffe, indem ich ihn zur obersten Priorität mache und alle Ablenkung ausschalte.

Und damit sind wir schon bei Tipp Eins meiner ultimativen Hacks gegen Prokrastination:

Prokrastination oder Faulheit?

Tipp 1: Vermeide Ablenkung

Um produktiver arbeiten zu können, solltest du Ablenkungen und unvorhergesehene Störungen vermeiden.
Nutze dazu den Fokus-Filter deines Handys oder schalte Klingel- und Benachrichtungstöne aus.

Deaktiviere das Benachrichtigungs-Pop up, das dich über den Eingang neuer Email-Nachrichten informiert und checke deine Emails nur noch zu bestimmten Zeiten.

Tipp 2: Setze klare & realistische Ziele

Wenn du genau weißt, was du erreichen möchtest, kannst du dich besser konzentrieren und fokussieren.

Setze dabei realistische Ziele und setze eher zu niedrig als zu hoch an.

Tipp 3: Setze Prioritäten und arbeite mit einem Zeitplan

Egal, ob du ein Journal ode doch eher Asana oder Trello nutzt:

Plane deine To-Do´s sorgfältig und setze Prioritäten so, dass du sie nicht mehr auf den letzten Drücker erledigen musst.

Wenn es dir hilft, kannst du auch mit Zeitmanagement-Techniken wie „Eat the Frog“ oder „Pomodori“ arbeiten.

Tipp 4: Zerlege große Aufgaben in kleinere Teilprojekte

Um dich nicht zu überfordern, solltest du umfangreiche Projekte in kleinere Aufgaben splitten.

Das erleichtert dir zum Einen das Dranbleiben und macht dich auch weniger anfällig für Streß.

Tipp 5: Suche dir Unterstützung

Verbindlichkeit hilft uns, an Dingen dranzubleiben und sie schlussendlich auch zu erledigen.

Suche dir daher Unterstützung aus deinem Umfeld, nimm an Co-Workings teil oder teile deine Aufgaben mit anderen, damit sie dich an dessen Erledigung erinnern können.

Tipp 6: Selbstbelohnung

Gerade im Homeoffice oder als einzelkämpfende Selbstständige wirst du dieses Gefühl kennen:
Den Kaffee trinken wir zwischendurch und raus an die Luft geht es nur, wenn der Hund dringend muss.
Wenn ich da an meine Angestelltenzeit denke, waren Pause und Erholung nicht nur Pflicht, sondern eben auch fester Bestandteil der täglichen Arbeit.
Falls du aktuell also auch den Fehler machst und weniger auf deine persönlichen Ressourcen schaust, gewöhne dir an, dich für erledigte Aufgaben zu belohnen. Das kann ein Kaffee genauso gut wie eine Auszeit im Park sein. Wichtig ist, dass es einen Anreiz für dich darstellt, dein aktuelles Projekt abzuschließen.

Tipp 7: Vermeide Perfektionismus

Glaub mir, ich kenne das:

Stundenlang über das kleinste Detail der Website Gedanken machen, die Grafik doch noch mal umändern, weil der Strich ein bisschen zu dick ist: 

Eigentlich weißt du, dass genau das die Aufgaben sind, die dich deinem Ziel keinen Schritt weiterbringen werden. Und dennoch hältst du dich damit – oft stundenlang – auf.

Perfektionismus ist ganz sicher eine extrem wichtige Eigenschaft in der Raumfahrttechnologie, aber du wirst keinen zusätzlichen Onlinekurs verkaufen, wenn du noch dreimal deine Schrift auf der Website änderst.

Ich meine nicht damit, dass du „schludern“ oder alles schnell hinpfuschen solltest. Aber es ist nicht wirklich effektiv, dich in Kleinigkeiten zu verlieren. Lege stattdessen den Fokus auf das gesamte Projekt und nimm – wenn nötig – später weitere Anpassungen und Feinarbeiten vor.

Tipp 8: Gehe achtsam mit dir und deinen Ressourcen um

Vielleicht kommt dir das bekannt vor:

Du nimmst ein Projekt an, das zwar nur semi-gut zu deinem Portfolio passt, aber irgendwie wird das schon gehen. Schließlich kannst du das zusätzliche Einkommen gerade gut gebrauchen.

Oder du hast eine Anfrage für eine Kooperation bekommen, die du dir eigentlich immer schon gewünscht hast, aber du steckst gerade mitten im Launch und hättest eigentlich gar keine Kapazitäten. Egal, das wird schon klappen.

Ich kenne das bzw. ich habe mich bisher auch immer damit schwer getan, Dinge abzulehnen, weil sie gerade nicht in den Zeitplan passen.

Aber ich habe auch gelernt, dass genau dieses Bauchgefühl, das mich eigentlich zögern lässt, richtig war.

Am Ende bin ich dermaßen gestresst und voll mit Terminen und To Do´s, dass garantiert noch irgendwas völlig unplanbares passiert. Kind krank zum Beispiel oder ich bin selber nicht richtig fit.

Mittlerweile sehe ich das als ein Zeichen, einen Gang runterzuschalten. Nicht mehr spontan zu allem Ja zu sagen. Sondern stattdessen viel mehr auf mein Bauchgefühl zu hören und wieder mehr auf meine Ressourcen zu achten.

Ich bin produktiver und kann mich viel besser auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren, wenn ich nicht ständig das Gefühl habe, meinen Aufgaben hinterher zu laufen.

Achte also auf dich und deine Ressourcen. Plane nur soviel ein, wie du realistisch auch schaffen kannst und lerne, auch mal Nein zu sagen.

Tipp 9: Vermeide Multitasking

Es gibt für mich nichts frustrierenderes als 10 angefangene Projekte, die eigentlich innerhalb weniger Minuten erledigt wären. Aber statt einmal ranzuklotzen und eins fertigzustellen, fange ich dann doch wieder ein neues an.

Mittlerweile habe ich mir angewöhnt, besonders die Projekte, auf die ich wenig Lust habe und bei denen die Gefahr besteht, dass ich sie immer wieder aufschiebe, in kleine Aufgaben zu splitten.

Und genau diese Aufgaben arbeite ich dann der Reihe nach ab.

Ich fange also erst dann etwas neues an, wenn ich das vorherige abgeschlossen habe.

Dadurch verzettel ich mich deutlich weniger und bin am Ende auch produktiver und gelassener.

Tipp 10: Nutze die 50%-Regel

Weiter oben im Text habe ich dir von dem Gesetz der Ausdehnung erzählt. Dabei geht man davon aus, dass Arbeit in dem Maße erledigt wird, wie Zeit zur Verfügung steht.

Hast du also 4 Stunden Zeit, um deine Buchhaltung zu schaffen, wirst du auch genau diese Stunden brauchen.

Straffst du aber deinen Plan und setzt dir als Ziel die Erledigung innerhalb von 2 Stunden, wirst du es auch innerhalb dieser Spanne schaffen.

Ähnlich funktioniert die 50%-Regelung, wobei hier nicht der Faktor Zeit, sondern die eigene Einschätzung eine Rolle spielt.

Die meisten Menschen überschätzen nämlich das, was sie schaffen können und setzen sich daher unrealistische Ziele.

Wenn du am Ende deiner Planung 50% der Aufgaben wieder streichst, ist es daher viel wahrscheinlicher, dass du die Arbeit auch schaffst.

Von der Prokrastination zu mehr Produktivität

Prokrastination trifft vor allem dann auf dich zu, wenn du ständig das Gefühl hast, irre produktiv zu sein, am Ende des Tages aber keine wirklichen Ergebnisse erzielst.

In meinem Artikel habe ich dir 10 Hacks verraten, die dir helfen können, von der Prokrastination zurück in die Produktivität zu kommen.

Wichtig bleibt aber, dass du erkennst, wann genau du anfängst zu prokrastinieren und dann gezielt die Ursache dafür abstellst.

Ich habe zum Beispiel an mir festgestellt, dass ich vor allem dann zum prokrastinieren neige, wenn ich zu viele Aufgaben auf dem Tisch habe.

Dies signalisiert mir unterschwellig nicht nur Druck, sondern auch das Gefühl, dass ich das gar nicht schaffen kann, egal wie sehr ich mich anstrenge.

Mein bester Hack ist daher, dafür zu sorgen, dass ich nicht zu viele Dinge gleichzeitig anfange und dass ich vor allem realistisch einschätze, wie meine Ressourcen zum Arbeitsaufwand passen.

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Alexandra Wittke

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