Netzwerken im Online-Business: 10 praktikable Tipps für mehr Vernetzung und Zusammenhalt

Netzwerken im Online-Business

Netzwerken im Online-Business gehört immer noch zu den eher vernachlässigten Dingen vieler Selbstständigen. Dabei kannst du als Coach, Dienstleisterin oder Kreative gerade online von einem starken Netzwerk profitieren. In diesem Artikel verrate ich dir meine 10 besten Tipps für mehr Vernetzung und Zusammenhalt. Und du erfährst, warum sich Networking gerade dann lohnt, wenn du ausschließlich online unterwegs bist.

Inhalt

Netzwerken im Online-Business

Irgendwie ist es jedem klar: Ohne Vitamin B läuft häufig nichts. Das gilt umso mehr, wenn du im Online-Business unterwegs bist. Gerade für Solo-Selbstständige mit überschaubarem Kundenkreis kann ein funktionierendes Netzwerk wie ein Booster wirken. Und trotzdem fällt es häufig uns Frauen schwer, neue Kontakte zu generieren, vorhandene Synergien zu nutzen und gemeinsame Stärken weiter auszubauen.

Vielleicht liegt es daran, dass wir uns schlichtweg nicht trauen, andere aktiv anzusprechen. Vielleicht ist es auch ein wenig die Angst vor Ablehnung. Oder ganz häufig einfach der Gedanke: Warum sollte ausgerechnet sie sich mit mir vernetzen, ich bin doch ein eher kleines Licht?

Wo auch immer du gerade stehst: Netzwerken im Online-Business ist eines der essenziellsten Dinge in Zeiten, in denen die organische Reichweite immer weiter eingeschränkt wird.

Und: Es gibt nicht den einen perfekten Zeitpunkt, um dich mit anderen zu vernetzen.

Du brauchst auch nicht noch 1.000 Follower mehr oder 10 weitere Blogartikel, um als sichtbar zu gelten.

Netzwerken im Online-Business funktioniert an jedem Punkt in deiner Selbstständigkeit und es spielt keine Rolle, wie erfolgreich du bist. Und gerade dann, wenn du noch ganz am Anfang stehst, ist ein funktionierendes Netzwerk absolut hilfreich. Um sich auszutauschen, voneinander zu lernen oder einfach nur, um sich Unterstützung zu holen.

Diese 10 Tipps haben mir beim Aufbau eines wertschätzenden und starken Netzwerks geholfen:

#1: Das richtige Mindset

Vielleicht kennst du dieses fiese Gefühl, wenn du an andere Selbstständige denkst, die auch in deinem Thema unterwegs sind:

Konkurrenz-Denken.

Das taucht vor allem immer dann auf, wenn du vielleicht eh gerade an einem Tiefpunkt bist. Und das richtig fiese dabei ist, dass sich dieser Gedanke nicht so schnell verscheuchen lässt.

Dabei muss das doch eigentlich gar nicht so kompliziert sein. Natürlich verstärkt das Online-Business den Eindruck, es gäbe plötzlich x andere, die in deinem Thema unterwegs sind. Vielleicht, weil du sie vorher nur regional wahrgenommen hast oder weil es immer mehr Selbstständige gibt, die einen Teil ihres Offline-Geschäfts nun online abbilden.

Dennoch ist das grundsätzlich nichts schlechtes. Im Gegenteil, mehrere Anbieter generieren automatisch eine Vielfalt aus verschiedenen Lösungsansätzen, Prozessen und Denkmustern, von denen gerade die Nutzer profitieren, die sich nur schwer festlegen können.

Für dich heißt das im Umkehrschluss aber auch, dass gerade dein Ansatz – vielleicht sogar in Verbindung mit deiner Persönlichkeit – der passende sein kann. Nämlich dann, wenn du deine Vorteile eindeutig kommunizierst.

Alleine deshalb lohnt sich ein Blick über den eigenen Tellerrand hinaus. Du bekommst dabei nicht nur einen Eindruck von dem, was andere anbieten, sondern auch, wie sie arbeiten und kannst damit den Wert deines eigenen Angebots besser einschätzen.

Ich spreche hier von Inspiration, nicht Kopieren. Netzwerken im Online-Business bedeutet auch, sich erst einmal einen generellen Überblick zu verschaffen, wer noch so in deinem Thema unterwegs ist und wer zu dir passen könnte.

Und wenn du dich dann von diesem Konkurrenz-Denken löst und zulässt, dass nur wenige das Rad neu erfinden, wir aber alle eigene Ansätze haben und individuell sind, fällt es dir auch deutlich leichter, auf andere zuzugehen. Ohne Restriktionen und Vorbehalte.

#2: Die richtigen Partner

Networking hat durchaus etwas Ähnlichkeit mit der Wahl des richtigen Partners. Und wie in echten Beziehungen lässt sich auch hier gegenseitige Sympathie kaum erzwingen. 

Es ist daher völlig normal, dass es manchmal einfach nicht passt. Vielleicht, weil es zwischenmenschlich nicht klappt oder es doch zu viele Unterschiede gibt.

Manchmal merkt man dieses Ungleichgewicht auch erst nach einiger Zeit, weil sich zum Beispiel Prioritäten ändern.

Und das ist völlig okay, denn Netzwerken im Online-Business ist vielfach einfacher, etwa direkt über die sozialen Medien, der Auswahlprozess, den wir offline im direkten Gespräch unbewusst mitlaufen lassen, fällt aber weg.

Erzwingen lässt sich also generell nichts, starke Netzwerke entstehen ganz häufig eher zufällig und über einen längeren Zeitraum.

Gehe also neue Verbindungen ohne Erwartungen an und gibt ihnen die Zeit, sich zu entwickeln.

#3: Geben ist alles, nehmen kommt später

Und wenn wir beim Thema Erwartungen sind, gilt das natürlich umso mehr für den Nutzen, den du dir von deinem Netzwerk erhoffst.

Generell ist vieles möglich, aber es muss auch hier einfach passen. Ein typisches Beispiel sind Instagram-Nutzer, die wahllos Personen mit größerer Reichweite anschreiben und sie um ihre Unterstützung bitten.

Das hat nichts mit Netzwerken im Online-Business zu tun. Rein gar nichts!

Sich miteinander zu vernetzen ist eine ehrliche Art des Kontakts und basiert auf gegenseitiger Wertschätzung. Und das beinhaltet gleichzeitig auch, dass man keine Gegenleistung erwartet, sondern von Herzen empfiehlt.

Nutzer merken sehr schnell, ob jemand hinter dem steht, was er sagt. Gehe also ruhig in Vorleistung und empfehle andere in deinem Netzwerk weiter – aber nur dann, wenn du auch davon überzeugt bist.

Netzwerken im Online-Business

#4: Manchmal muss es gar nicht passen

Wie im Privatleben auch, treten Menschen online deiner Community bei, verlassen diese jedoch nach einiger Zeit wieder. Oder du selbst merkst, dass ein Kontakt nicht mehr so richtig zu dir passt.

Auch das ist völlig normal. Wir alle entwickeln uns weiter, ändern unsere Sichtweisen oder Prozesse. Und erkennen ab einem bestimmten Punkt, dass sich Wege zwangsläufig trennen.

Wichtig ist, genau das nicht als Niederlage zu werten. Es liegt nicht an dir oder deiner Art, es sind ganz oft die äußeren Umstände, die dazu führen, dass sich Wege wieder trennen.

#5: Im regelmässigen Austausch bleiben

Ganz häufig wird Netzwerk auch gleichgesetzt mit regelmäßigem Adden auf Insta oder Facebook und Shoutouts in den Storys.

Das allein macht aber noch keine gute Vernetzung aus. Wichtig ist, dass man darüberhinaus auch in regelmäßigem Kontakt bleibt, sich austauscht und über aktuelle Hürden spricht.

Es gibt in meinem Netzwerk Frauen, die begleiten mich schon eine ganze Weile, kennen mich nahezu in- und auswendig. Das sind aber auch die Frauen, mit denen ich regelmäßig zoome, die wissen, woran ich gerade arbeite und sie kennen häufig auch die Zweifel, die mich blockieren.

Und genau da bekommt Netzwerken im Online-Business die Priorität, die es braucht: Ein starkes Netzwerk fängt dich auf, hilft dir, bestimmte Situationen leichter zu meistern und bringt dir ganz oft auch neue Kontakte.

Es ist also durchaus auch eine Art Freundschaft, die mit der Zeit entsteht und die auf Gegenseitigkeit beruht. Und die muss – wie im echten Leben – regelmäßig gepflegt werden.

#6: Offenheit

Offenheit ist ein ganz wichtiger Faktor, um dein Netzwerk aufzubauen. Damit meine ich nicht nur unbedingt, dass du offen auf andere zugehst.

Offenheit heißt in diesem Fall auch, dass du dich Neuem öffnest, auch mal über den Tellerrand schaust und Synergien findest, die du auf den ersten Blick vielleicht nicht als solche erkannt hättest.

Ich zähle zu meinem Netzwerk auch Frauen, die in einem ganz anderen Thema unterwegs sind. Trotzdem sind gerade diese Kontakte wertvoll, denn die Wege in der Selbstständigkeit gleichen sich eben auch häufig.

Außenstehende können außerdem einen anderen Blickwinkel einnehmen und weil sie völlig unabhängig sind, auch von außen auf bestimmte Dinge schauen. Und damit Impulse liefern können, die auf den ersten Blick zunächst nicht ersichtlich sind.

#7: Zuhören

Ich hatte weiter oben bereits den Punkt „Geben“ angesprochen. Das gleiche gilt auch für diesen Punkt. Zuhören ist in erster Linie Interesse am Anderen. Hier stehst also nicht du, sondern dein Netzwerk-Partner im Vordergrund.

Eigentlich ist das vielen klar, dennoch erlebe ich es immer wieder – meistens allerdings offline – dass Gespräche eher einer One-Man-Show gleichen, als auf Augenhöhe geführt werden.

Natürlich ist es wichtig, dass dein Gegenüber Dinge über dich erfährt, aber das muss eben auch ausgewogen sein.

Gerade dann, wenn es dir generell schwer fällt, neue Kontakte zu knüpfen, bietet eine eher passive Rolle die ideale Möglichkeit, sich ins Gespräch einzufinden.

Zeige ehrliches Interesse und stelle nicht dich sondern den Austausch in den Vordergrund.

#8: Kein Zwang

Netzwerken ist wie gesagt etwas, das man genauso wenig erzwingen kann wie eine Beziehung.

Mach dir also bewusst, dass überhaupt kein Zwang besteht, neue Kontakte zu generieren, sondern dass sich vieles von alleine ergibt.

Und du darfst natürlich auch ehrlich sein, wenn es eben einfach nicht passt. Das ist tatsächlich so ähnlich, wie auf einem Fest, auf dem du mit mehreren Leuten sprichst, aber nur ganz wenige davon später wiedersiehst.

#9: Aktiv auf andere zugehen

Zugegeben, dieser Punkt kostet dich vermutlich die größte Überwindung. Ganz häufig lassen wir uns ja davon blockieren, was andere bereits erreicht haben. Wir stellen automatisch unsere Leistungen infrage und die eigene Expertise in den Schatten.

Ende 2020 bin ich in die Planungen für ein großes Projekt Mitte 2021 eingestiegen, zu dem ich verschiedene andere Expertinnen zu meinem Thema begeistern möchte.

Es hat ein paar Tage gedauert, bis ich soweit war, auch die „ganz Großen“ anzuschreiben, aber es hat sich definitv gelohnt.

Ich habe durchweg positives Feedback erhalten und nicht ein einziges Mal gespürt, dass ich – durch geringere Reichweite -irgendwie „kein Recht hätte, sie anzuschreiben“.

Das ist also ein völlig blöder Gedanke, lass dich nicht davon verrückt machen, dass andere vielleicht schon weiter auf ihrer Reise sind.

Trau dich ruhig mal über deinen Schatten zu springen, es lohnt sich. Definitiv.

#10: Zeit

Ein starkes Netzwerk entsteht nicht über Nacht. Ganz häufig entwickelt es sich aus ganz vielen verschiedenen Gesprächen und gemeinsamen Berührungspunkten.

Das braucht unter Umständen längere Zeit. Gib ihm diese Zeit! Sei geduldig, auch wenn es schwer fällt und warte ab, was sich entwickelt.

Aus der Erfahrung heraus kann ich dir sagen, dass es ganz oft diejenigen sind, die gefühlt eine ganze Weile „mitlaufen“, sich dann aber zum stärksten Kooperationspartner entwickeln. Und ich habe es bisher nur einmal erlebt, dass wir wirklich von Anfang absolut auf einer Wellenlänge lagen und vom ersten Moment an voneinander profitiert haben.

Netzwerken im Online-Business: Mein persönliches Fazit

Ich war immer schon, auch offline, eine totale Netzwerkerin. Meine ersten Aufträge in der Selbstständigkeit habe ich zum Beispiel durch Empfehlungen aus dem Coworking-Space generiert und damit die schwierige Anlaufzeit gemeistert. Und mir war völlig klar, dass ich mich auch online vernetzen werde.

Mit meinen ersten Schritten im Online-Business hat sich dann aber zunächst Ernüchterung breitgemacht. Es gab zwar virtuelle Netzwerk-Veranstaltungen, auf denen habe ich aber so gut wie nie jemanden getroffen, der im gleichen Thema unterwegs war.

Als echter Booster hat sich – entgegen meinen Erwartungen – letztendlich Instagram erwiesen. Obwohl ich dort erst seit Mitte Juni etwa aktiv bin, haben sich schon mehrere gemeinsame Kooperationen ergeben, aus denen zwei sich tatsächlich auch schon zu einer Art virtuellen Freundschaft entwickelt haben.

Geholfen hat mir dabei auch ein bisschen mein Podcast, für den ich immer mal wieder inspirierende Selbstständige interviewe. Grundsätzlich zeigt das aber auch, dass es nicht unbedingt die klassische Netzwerk-Veranstaltung sein muss. Starke Netzwerke entstehen auch dann, wenn man nicht damit gerechnet hat.

Networking ist off- und online eine echte Bereicherung für beide Seite und kann sich – richtig gemacht – gerade in Sachen Sichtbarkeit und Reichweite für dich lohnen. Netzwerken im Online-Business mag grundsätzlich etwas schwieriger sein, weil der direkte Kontakt fehlt. Aber gerade dann, wenn du online unterwegs bist, profitierst du noch ein ganzes Stück mehr von dieser Art der Vernetzung.

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Alexandra Wittke

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