Offline im Online-Business: Meine 4 wichtigsten Erkenntnisse aus 12 Monaten Content-Pause

Offline im Online-Business

Kann man im Online-Business einfach mal so offline sein? Keine neuen Blogartikel oder Podcastfolgen veröffentlichen? Und das über fast ein Jahr?

Lies in diesem Artikel, ob mich mein 12-monatiger Content-Detox in die Pleite getrieben hat und welche Erkenntnisse mich dabei definitiv überrascht haben.

Inhalt

12 Monate Offline im Online-Business

Falls du hier bisher regelmäßig mitgelesen oder vielleicht sogar meinen Podcast abonniert hast, dann hast du es längst gemerkt:

Fast ein Jahr war hier Funkstille. Kein neuer Content, keine neuen Angebote, kein Sichtbarsein auf Instagram und Co.

Geplant war das eher nicht, im Gegenteil. In meinem Ideenspeicher gab es für 2022 jede Menge Contentideen. Und vor allem, richtig viel Bock, die auch umsetzen.

Und dann folgte eine Serie verschiedener Ereignisse, privat und beruflich, die mich erstmal lähmte. Nicht im negativen Sinne, aber doch so, dass mein Online-Business kurzzeitig die Priorität verlor.Und dann erstmal unter dem öffentlichen Radar weiterlief.

Um es kurz zu machen, liste ich in diesem Artikel nur die wichtigsten Ereignisse auf. Nämlich die, die unmittelbar mit den wichtigsten Erkenntnissen aus diesem Content-Sabbatical zusammenhängen. Aber von Anfang an …

Das Ding mit der Kritik

Anfang 2022 war gerade der erste Durchlauf meines Flagship-Onlinekurses durch und ganz ehrlich?  Ich war enttäuscht.

Nicht über die Zahlen und vor allem auch nicht über die Teilnehmerinnen. Das hat alles super gepasst, meine Inhalte kamen gut an, fast alle blieben bis zum Schluss dabei.

Probleme machte aber die Technik:

Erst ein unfreiwilliges Computerupdate, das zum Totalausfall führte. Zwischen den Jahren und mit sehr begrenztem Kundenservice, hat die Wiederherstellung knapp zwei Wochen gedauert. Zeit, in der ich keine neuen Inhalte produzieren konnte und auch die regelmäßigen Q & A-Sessions nicht stattfanden.

Wäre grundsätzlich nichts dramatisches gewesen, brachte aber natürlich meinen kompletten Zeitplan durcheinander.

Eine weitere krankheitsbedingte Zwangspause hat mich dann vollends entmutigt. Der Kurs war fast durch. Und ich mit meinen Nerven ziemlich am Ende:

So viel Mühe, so viel Energie. Das hatte ich mir definitiv anders vorgestellt.

Beim Durchlesen der Bewertungen dann der finale Overkill:
Zwar waren alle bis auf eine Ausnahme voll zufrieden aber genau die eine hatte es in sich:
Von mangelhafter Betreuung war die Rede und auch davon, dass der Kurs sein Geld nicht wert wäre.
Das saß! Und zwar tief. Vor allem auch deshalb, weil besagte Bewertung von einer Teilnehmerin kam, die den Kurs als Jubiläumskäuferin eines anderen Produktes gewonnen hatte, damit also kostenlos teilnahm.

Heute mit viel Abstand bin ich dieser Teilnehmerin dankbar. Dank ihrer Bewertung habe ich den gesamten Kurs auf den Kopf gestellt und im Endeffekt gesplittet, um noch bessere Ergebnisse entstehen zu lassen.

In dem Moment damals hätte ich mich aber am liebsten nur noch verkrochen. Eigentlich das, was ich in diesem Beitrag bis dato für mich ausgeschlossen hatte…

Wie ich die Bewertung dann genutzt habe, ist definitiv einen weiteren Post wert. Da kommt die Tage auf jeden Fall noch was…

Mein On-/Off-Beziehung zu Social Media

Social Media generell, vor allem aber die dauernde Präsenz, ein ständig wechselnder Algorithmus und immer wieder die gleichen nichtssagenden Beiträge im Feed haben es schwer gemacht, darin einen echten Kundengewinnungskanal zu sehen.

Angefeuert durch die Begeisterung in meinem Netzwerk habe ich sowohl Facebook als auch Instagram immer mal wieder ausprobiert. Das Ergebnis? Ernüchternd!

Es mag Selbstständige geben, die ausschließlich Social Media zur Kundengewinnung nutzen. Und das mag auch durchaus funktionieren. Die Wahrheit dahinter ist aber in vielen Fällen:

Diese Business-Ladies sind überpräsent. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Jeden Tag ein neues Reel, 20-30 Stories pro Tag und alle zwei Tage im Livestream.

Und sie können das, weil sie nichts anderes machen. Da ist keine Substanz im Sinne von langfristigem Content drin. Natürlich ist das nicht der Anspruch, schon klar, aber ein Business, das ausschließlich in Online-Netzwerken stattfindet ist für mich auch eins, dass im schlechtesten Fall zukunftslos ist.

Diese Energie, die da für Halbwertzeiten im Promille-Bereich verhampelt wird, ist für mich absolut verschwendet. Das ist mir mit meiner Abstinenz immer klarer geworden.

Mittlerweile sehe ich natürlich auch andere Selbstständige, die ihre Zahlen kritisch auf den Prüfstand stellen und zu ähnlichen Ergebnissen kommen. Das ist also grundsätzlich nichts Neues.

Neu war für mich aber – und das ist die 1. Erkenntnis aus meinem Content-Detox – mir fehlt nichts. Nada. Niente.

Ich hab deswegen weder eine Kundin mehr, noch eine weniger. Und ich fühle mich mit oder ohne Instagram weder besser noch schlechter. Die erste wichtige Erkenntnis daher:

Man muss nicht ständig auf Instagram und Co. rumhampeln. Es gibt viel effizientere und vor allem nachhaltigere Wege, neue Kunden zu erreichen.

Ich hab aber mehr Zeit – und vor allem Energie – mich wirklich wichtigen Themen zu widmen. Den Themen nämlich, für die ich mal angetreten bin.

Ob und in welcher Form ich Instagram und Facebook noch eine Chance geben werde, weiß ich aktuell noch nicht. Ich glaube aber, dass sich mein Wunsch nach weniger Präsenz mit den Zielen und Ergebnissen nicht vereinbaren lassen und am Ende wieder Aufwand und Nutzen in keinem Verhältnis zueinander stehen werden.

Leider habe ich kein Foto meines Instagram-Accounts im Mai 2022 gemacht, als mein letzter Beitrag dort online ging. Stand 23.03.2023 habe ich unter 1.000 Follower, das sind etwas mehr als 1.000 weniger, also doch eine ganze Menge…

Content-Blockade: wenn der Copywriter nicht mehr schreiben kann

Stell dir mal vor, du bist leidenschaftliche Tortenbäckerin. Du liebst es, tolle Motivttorten zu erstellen, Menschen mit deinem Können glücklich zu machen. Und plötzlich wirst du wochenlang gebeten, nur noch eine Sorte Torte zu backen. Und die ist dann auch noch wenig kreativ. Jeden Tag dasselbe, immer und immer wieder. 

Vermutlich wärst du ab einem gewissen Zeitpunkt nur noch genervt und verlierst im schlimmsten Fall sogar die Lust zum Backen.

Genauso ging es mir. Ich habe mich monatelang darauf fokussiert, Blogartikel zu schreiben, die das Potential haben, bei Google weit oben, im Idealfall auf Platz 1-3, zu ranken. Und es ist mir für die wichtigsten auch gelungen.

Aber das war super anstrengend. Die ganze Vorarbeit mit Keyword-Recherche, Markt- und Mitbegleiter-Analyse hat im schlechtesten Fall Stunden gedauert. Und dann kam on top noch der eigentliche Schreibprozess.

Versteh mich nicht falsch, Artikel, die sehr gut bei Google ranken, spülen eine Menge Besucher auf die Website. Und das ist schließlich das Ziel.

Zwischen all dem Technischen ist mir aber zwischendurch die Lust am Schreiben verloren gegangen. Da war nichts Kreatives mehr. Ich hatte immer im Hinterkopf, wie der Artikel aussehen und was drinstehen muss, damit er sich auch wirklich lohnt.

Genau dieses Kreative ist aber Grundvoraussetzung für meinen Schreibflow, der Antrieb, richtig gute Blogartikel oder hoch-konvertierende Landingpages zu schreiben. Und je mehr Zeit ohne Schreiben verging, desto schwieriger fiel es mir auch, wieder damit zu starten.

Wie sollte ich starten oder wie fange ich am besten wieder an? Die schwierigste Frage aber war:

Wie schaffe ich den Spagat zwischen meinem eigenen Anspruchsdenken und dem Schreibflow, den es braucht, um wieder dranzubleiben? 

Und obwohl die Lösung auf der Hand lag, hat es doch etwas gebraucht, bis ich es begriffen habe:

Es ist nicht (nur) das vierte Keyword an der richtigen Stelle, es ist die Kombination von Expertise und Persönlichkeit, die Artikel zum ranken bringt. Erst dann, wenn ich beides haben kann, schreibe ich auch automatisch leichter.

Dass ich genau das kann, habe ich schon bewiesen, es nur irgendwie vergessen. Denn genau diese Kombination hat mir während meines Content-Detox kontinuierlich neue Besucher und damit auch neue Kundinnen auf meine Website gespült. Und mir letztendlich auch die Umsätze garantiert, dich ich für meine Auszeit brauchte.

Natürlich wäre dieser Effekt um ein Vielfaches größer gewesen, wenn ich drangeblieben wäre, aber sieh selbst, wie sich die Zahl meiner Besucher trotz Content-Detox entwickelt hat:

Offline im Online-Business: Kann ein 12-monatiger Content-Detox funktionieren?

Trotz sehr wenig Content in Form neuer Blogartikel ist die Anzahl der Seitenbesuche gestiegen. Alter Content mit entsprechenden Rankings hat weiterhin die Besucher gebracht, die dann zum Teil auch zu neuen Kundinnen wurden.

2. wichtige Erkenntnis: SEO funktioniert definitiv und langfristig.

Funkstille im Podcast

Auch im Podcast lief ab Mai 2022 nichts mehr. Und das hing unmittelbar mit den nicht mehr geschriebenen Blogartikeln zusammen.

Mein Hauptkanal, alleine schon aus SEO-Gründen, ist und bleibt der Blog. Er ist gleichzeitig auch der Ausgangspunkt für neue Podcast-Folgen. Das, was du auf dem Blog liest, kannst du früher oder später auch im Podcast hören.

Diese Form des Content-Recycelns ist nichts Neues, mein Beispiel zeigt aber ganz gut, wo seine größte Schwäche liegt: 

Solange du mindestens deinen Hauptkanal bespielst, läuft auch der Rest. Stockt der Motor aber an dieser ersten Stelle, kommt auch alles andere dahinter zum erliegen.
Und noch was ist an diesem Experiment ganz interessant:
Entweder hab ich meinen Podcast nicht ganz so gut SEO-optimiert oder aber, es funktioniert nicht so, wie ich es mir vorstelle.
Denn im Gegensatz zum Blog hat mir der Podcast trotz ausbleibender Episoden keinen nennenswerten, neuen Traffic gebracht.

3. wichtige Erkenntnis: Content-Recycling funktioniert nur, wenn der Hauptkanal läuft.

Neue Kunden und Umsätze ohne präsent zu sein

Ganz bestimmt fragst du dich jetzt, wie sich denn mein einjähriger Content-Detox finanziell ausgewirkt hat und woher denn überhaupt Einnahmen kamen. Lass uns mal auf die Details schauen:

Ich hatte im Jahr 2022 zwei wichtige Instrumente an der Hand, um trotz meiner nicht vorhandenen Sichtbarkeit Kunden zu gewinnen:

Einmal kamen – wie gesagt – neue Menschen über meinen Blog auf meine Seite. Hier war also SEO das Stichwort.

Zusätzlich habe ich etwa die Hälfte des Jahres Werbeanzeigen auf Instagram und Facebook geschaltet, um auch neue Menschen zu erreichen. Ein wesentlicher Bestandteil meiner Ads-Strategie war mein Mini-Produkt „90 Tage Launch to Go-Vorlage“. Mit diesem Mini-Kurs bekommen die Käufer eine komplette Vorlage (inkl. Email- und Salesmail-Texte, Landingpages und Co.)

Offline im Online-Business Screenshot Käufer

Insgesamt habe ich diesen Mini-Kurs bisher 125x verkauft. Im Kurs selber gibt es die Möglichkeit, 2 Ergänzungen zu kaufen, am Ende des Kurses mache ich ein Angebot für die weitere Zusammenarbeit.

60% meines ab Mai 2022 erwirtschafteten Umsatzes kamen unmittelbar aus dem Kurs oder seine Folgeangebote.

Weitere 30% meines gesamten Umsatzes kamen aus der Zusammenarbeit mit bestehenden Kundinnen, unter anderem aus dem „kleinen Bruder“ meines Signature-Programms.

Offline im Online-Business 3

Die restlichen rund 10% habe ich mit individuellen Copywriting-Angeboten (Landingpages texten, Text-Feedback etc.) gemacht.

Insgesamt gesehen war 2022 damit nicht mein bisher erfolgreichstes Jahr, aber es war das Jahr, in dem ich bisher am wenigsten sichtbar gearbeitet habe. Und gleichzeitig auch das Jahr, in dem ich mich voll und ganz auf das Wesentliche konzentrieren konnte. Und trotzdem – gemessen am Umsatz – sehr erfolgreich war.

Die wichtigste Erkenntnis aus meinen Experiment „Offline im Online-Business“ ist daher:

Wenn die Strukturen stimmen, kann und darf es leicht sein! 🙂

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Alexandra Wittke

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Ich bin Alexandra,

Als Online Business-Strategin und Copywriterin zeige ich Selbstständigen wie dir, wie sie mit smarten Mini-Produkten (Tiny Offer) und einer strategisch aufgebauten Produktwelt auf hektisches Posten und Social Media-Gehampel verzichten können – und trotzdem genau die richtigen Kunden gewinnen, um mehr ihrer Onlinekurse, Coachings und Dienstlesitungen zu verkaufen.

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