Online-Produkte erstellen leicht gemacht – Interview mit Eva Peters

Online-Produkt erstellen Eva Peters

Er ist die Königs-Disziplin im Online-Business. Die Rede ist vom Online-Kurs. Nicht immer passt er aber oder lässt sich einfach so umsetzen.

Im Interview verrät Eva Peters, welche Alternativen Coaches, Berater*innen und Kreative leicht umsetzen können und wie auch du ganz leicht – und ohne Technikfrust! – deine Online-Produkte erstellen kannst.

Inhalt

Du möchtest lieber was auf die Ohren? Hier kannst du das Interview in voller Länge in meinem Podcast hören:

Muss es immer gleich ein Online-Kurs sein“ – Interview mit Eva Peters

Online-Produkte erstellen

Im Interview: Eva Peters von Onlinekurse-Kompass

Eva, wir sprechen heute über das Thema Online-Produkte. Wie bist du zu diesem Thema gekommen?

Das war ein langer Weg! Ich habe in 2013 meine ersten Schritte in diese Richtung gemacht, weil ich schon ganz lange Onlinekurse machen wollte, mich aber nie richtig getraut habe und nicht wusste, zu welchem Thema eigentlich.

Vvielleicht mal ganz kurz zu meinem Hintergrund: Ich bin von Haus aus Diplom-Statistikerin, bin aber auch im Kreativbereich unterwegs. Ich hab sehr lange angestellt in der Marktforschung gearbeitet, als Beraterin. Hab dann als Freelancer gearbeitet, weil ich einfach mehr Zeit auch haben wollte für diese ganzen kreativen Sachen und habe dann quasi neben einer Freelancer Tätigkeiten so dies und das aufgebaut. 

Wie gesagt, mit kleinen online Angeboten gestartet, klammheimlich. 

Wieso klammheimlich?

Da war am Anfang immer die Frage im Kopf:

Kann ich das überhaupt oder darf ich das? Oder wie geht denn das?

Aber ich wollte einfach so gern und dann hab ich halt  – ja nebenher – immer noch x andere Dinge angefangen. Und seit 2016 bin ich mit dem Onlinekurse-Kompass unterwegs.

Das war am Anfang eher gedacht als Übersicht aller Online-Kurse, eine Art Gelbe Seiten. Das hat aber nicht funktioniert.

Aber ich habe in der Zeit unheimlich viele Kontakte geknüpft und ganz viel gesehen:

Was sind Online-Angebote eigentlich? Wer bietet sie an und was kann man alles falsch machen?

 

Online-Produkte erstellen: Der Anfang

Wann bist du dann selber gestartet?

Ich hab dann 2017 meine ersten eigenen Angebote gemacht, indem ich andere beraten habe. Das kam total gut an und ja, heute ist es genau das, was ich mache:

Anderen selbständigen Frauen zu zeigen, wie sie als Coach, Beraterin oder Expertin Online-Produkte erstellen können. Und zwar solche, die auch wirklich zu ihnen passen.

 

Du sprichst immer von Online-Produkten …

Ja, ich spreche immer von Online-Produkten, es gibt ganz, ganz viele Formate. Aber viele haben natürlich immer den großen Online-Kurs im Kopf, wo man vielleicht auch so ein bißchen Bammel hat, wie ich es halt auch hatte. 

Ich berate eben andere und gucke, was passt wirklich zu ihnen, weil ich finde es einfach wichtig,  online etwas zu entwickeln, was wirklich zu uns passt, weil wir nur dann das auch verkauft bekommen.

Ich vergleiche das immer mit einem Kratze-Pulli, den man eigentlich gar nicht anziehen will und denkt:

Oh nee, das ist nicht so ganz meins.

Es nutzt nichts, wenn jemand sagt,  das sind die 7 Schritte zum richtigen Online-Kurs und man selber aber das Gefühl hat, das entspricht mir aber gar nicht. Ich möchte lieber coachen, ich kann besser beraten. Oder ich möchte nicht mit großen Gruppen arbeiten. Und da ist eben das Wichtigste, wie ich finde, was passt wirklich zu dir, so das es einfach auch, ja, authentisch ist.

Evas Startertipp für dein erstes Online-Produkt

Was gibst du denn so weiter, wenn jemand an dich herantritt und sagt „Ich möchte Online-Kurs machen aber die Technik überfordert mich“?

Wir gucken einfach, wo steht die Person gerade, was sind die Hürden.

Wenn da wirklich jemand einfach so durchgeht, dann ist ja total in Ordnung. Aber oft ist es so, man fängt an, sieht, was eben draußen möglich ist und das klappt dann nicht.

Man sieht immer nur diesen wahnsinnig erfolgreichen Kurs, da kann man Geld mit verdienen. Aber was wir natürlich nicht sehen, sind die ganzen anderen Leute, die eben auch Schwierigkeiten haben. Oder was hat derjenige denn eigentlich alles gemacht, um da hinzukommen?

Deswegen gucken wir einfach, wo stehst du gerade, wo willst du hin und was hast du vielleicht auch für Hürden.

Da sind auch Fragen wichtig, wie:

Hast du schon eine Email-Liste oder Kontakte? Was ist etwas, das du auf keinen Fall machen möchtest.

Bei vielen ist es zum Beispiel die Angst Videos zu machen oder der eigene Anspruch, alles muss perfekt sein.

Es gibt keinen perfekten Online-Kurs, also ich hab noch keinen gesehen. Und das ist auch in Ordnung.  Wir sind nicht in Hollywood. 

Wenn du also etwa Angst vor Videos hast, gibt es x andere Möglichkeiten. Oder möchtest du lieber live mit den Leuten arbeiten, soll es ein Selbstlern-Produkt werden usw.

Es ist also zunächst erstmal wichtig, was dir lieber ist: Möchtest du deine Kompetenz einbringen oder hast du Informationen, die du vermitteln möchtest?

Wohin soll die Reise gehen und warum möchtest du das Ganze eigentlich machen? 

Du sortierst also zunächst.

Ja, genau:

Wo stehst du gerade, was bringst du mit etwa, denn ganz viele denken eigentlich immer: 

Was kann ich alles nicht? Dabei haben wir alle so viel Erfahrungen, Ressourcen, Kenntnisse. Das wird viel zu oft vergessen. Die Frage muss viel mehr sein: Was hab ich denn eigentlich? Und dann ist das ein bisschen wie puzzlen.

 

Online-Produkte erstellen: Von Off- zu Online abbilden

Corona-bedingt möchten ja viele ihre Offline-Angebote online abbilden. Was ist da deine Erfahrung?

Die größte Schwierigkeit sehe ich dabei, dass jemand sagt „ich will den Zauberknopf haben“, mit dem alles 1:1 funktioniert. Also, wie kann ich das, was ich offline mache online ganz genau so abbilden.

Viele haben dann irgendwie Ganztags-Seminare oder Videokonferenze zerlegt und waren vom Ergebnis her nicht zufrieden.

Wichtig ist, erstmal zu gucken, was kann ich anbieten, also zum Beispiel 1:1-Coachings. Dann, ob du bestehende Kunden weiterbetreuen möchtest oder vielleicht sogar etwas ganz Neues anbieten willst.

Ich denke da zum Beispiel an den ganzen Yoga-Bereich. Meine Yogalehrerin hat immer gesagt, es nützt nichts wenn ihr Dienstag morgens auf der Matte seid. Das entscheidende ist, was macht ihr den Rest der Woche? 

Und gerade jetzt, wo die Leute alle zu Hause sind, könnte man auch einfach sagen, wir treffen uns online und machen die täglichen Übungen zusammen.

Online-Produkte können eben auch ganz banale Dinge sein. Die Situation ist wie sie ist, aber wie kann ich meine Kunden unterstützen und echten Mehrwert liefern?

Die richtige Technik für die Erstellung deiner Online-Produkte

Du sagtest gerade „einfach mal machen“, wie sieht es denn mit der Technik aus?

So einfach wie möglich!

Ich mach alles mit meinem Laptop und hab wirklich nur für meinen eigenen Podcast mittlerweile ein externes Mikrofon. Ich benutze auch keine extra Kamera. Das ist so ein bisschen meins, dass ich meine eigenen Online-Produkte in einem einfachen Setting mache und damit auch meinen Kunden zeige, dass es gar nicht viel Technik braucht. 

Es hilft dir ja nichts, wenn du dir zuhause ein Studio aufbaust und 10.00 Tools kaufst, wenn du im Moment noch nicht mal weiß, ob du du das dauerhaft machen möchtest.

Und wenn einer dabei ist, der dein Produkt ohne externes Micro doof findet, dann war das vielleicht eh nicht der richtige Kunde für dich.

Diese Fehler solltest du bei der Erstellung unbedingt vermeiden

Gibt es denn typische Fallen, in die Kunden regelmäßig tappen?

Ja, auf diese Fallen würde ich gerne mal ganz kurz eingehen:

Du brauchst kein Startkapital, Technik ist erstmal rudimentär, was du aber brauchst ist, Zeit. Und natürlich Energie.

Dranbleiben ist auch ganz wichtig, das geht nicht über Nacht.

Man sollte auch nicht den Anspruch haben, ich gehe jetzt raus und dann läuft alles. Das braucht schon ein bisschen, auch Glück, zur richtigen Zeit mit dem passenden Angebot präsent zu sein. 

 

Mein Online-Produkt verkauft sich nicht, was jetzt?

Du sprichst von Glück. Aus eigener Erfahrung?

Ja, ich bin mit Scheitern sehr gut unterwegs gewesen und ich kann ein dickes Buch schreiben mit allen Projekten, die bei mir überhaupt nicht funktioniert haben.

Aber ich hab immer gesagt, ich lerne jedes Mal was dabei.

Auch wenn wir irgendwo scheitern,  haben wir immer eine Erfahrung gemacht, die wir mitnehmen können. Gut, dauerhaft macht das natürlich keinen Spaß, aber da darf man sich einfach nicht so schnell von unterkriegen lassen.

Und deswegen ist es ja auch so wichtig, ein Produkt zu starten wenn man richtig Bock drauf hat. Nicht abwarten, dass andere applaudieren,  sondern zu sagen:

Ich will das jetzt einfach wissen.

Natürlich muss es einen Bedarf dafür geben und eine Zielgruppe und so weiter.

Ich hab ganz viele Kunden, die sagen, dass sie seit Jahren versuchen etwas online zu bringen, es aber einfach nicht klappt.

Oder sogar angefangene Onlinekurse in der Schublade liegen haben, das sehe ich immer wieder und es tut mir in der Seele weh.

Auf der anderen Seite sehe ich aber auch, ganz viele gehen mit einem Produkt raus oder verkaufen etwas und dahinter steht wenig. 

Das finde ich gerade schade für Leute, die eben auch was Wertvolles zu geben haben, die was auf dem Kasten haben, aber jetzt nicht das Gefühl haben, sie könnten damit rausgehen.

Da braucht es einfach einen Ticken mehr Mut. Im schlimmsten Fall kauft halt keiner und du nimmst das als Erfahrung mit und entwickelst etwas anderes. Deswegen sage ich meinen Kunden auch immer, sie sollen lieber erstmal mit was kleinerem starten.

 

Online-Produkte erstellen: Konkurrenz gibt es immer

Wie sieht es mit den Bedenken aus, es gibt schon so viele Anbieter?

Ja, natürlich gibt es Konkurrenz,  ganz einfach auch, weil viele jetzt von offline zu online gehen.

Was früher vielleicht nur regional war, sieht man jetzt natürlich viel mehr. 

Es reicht auch nicht, dass man einfach ein Angebot hat, das dann postet und sich hinterher wundert, dass niemand kauft.

Man muss schon bisschen mehr machen, dranbleiben, konsistent sein.  

Deswegen sage ich auch immer, fangt mit was Kleinem an, ganz spitz auf ein Problem. Also wo und an welcher Stelle kann ich ganz konkret unterstützen?

Dann sehen die Leute auch viel besser, dass das ein Angebot ist, das ihnen hilft. Oder das sie vielleicht sogar weiterempfehlen können.

Es geht also nicht vordergründig um ganz große Themen, sondern vielmehr um konkrete Probleme, die man mit seinem Angebot löst.

Darum solltest du die Bedürfnisse deiner Zielgruppe kennen

Positionierung ist also immer so eine Sache, über die man sich im Vorfeld Gedanken machen muss?

Klar, stell dir vor, für das erste Seminar haben sich 500 Leute angemeldet, da kriegt man schon Muffensausen. 

Uund wenn sich nur 10 angemeldet haben, dann machst du dieses Webinar eben mit diesen 10 Leuten.

Ich habe auch schon einen Workshop gemacht, da war nur einer dabei. Da muss man natürlich die Contenance bewahren und das trotzdem durchziehen.

Diese Erfahrung kann dir ja keiner nehmen. Und das ist auch ganz wichtig, weil du lernst jedes Mal etwas über deinen Kunden.

 

Und du wirst natürlich auch bekannter.

Ja, es gibt ganz, ganz viele Kunden, die mich sehen und mir dann zum Beispiel am Telefon im Erstgespräch sagen „dich kenne ich schon, du machst doch das und das.“ Das ist völlig skurril.

Und da filtert sich dann auch schon raus, wer zu dir passt und wer nicht.

 

Online-Produkt erstellen: Das ideale Starterprodukt

Was ist denn dein ultimativer Tipp für ein Einstiegsprodukt?

Also, generell würde ich sagen, mach das, womit du dich wohl fühlst. Und dann schau, was du jetzt machst und was du davon online abbilden kannst. 

Also live, in Echtzeit oder 1:1. Oder doch lieber ein Selbstlernkurs mit und ohne Unterstützung.

Und dann kommt es auch immer drauf an, was für ein Produkt ich habe. Also, ist es eher ein Beratungsthema oder mehr Information.

Es geht auch nicht darum, so viele unterschiedliche Produkte wie möglich anzubieten, sondern das rauszufiltern, was eben wirklich passt.

Du möchtest mehr über Eva Peters erfahren? Auf ihrer Webseite findest du viele weitere hilfreiche Tipps für dein passendes Online-Produkt:

Onlinekurse-Kompass Eva Peters

 

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Alexandra Wittke

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Ich bin Alexandra,

Als Online Business-Strategin und Copywriterin zeige ich Selbstständigen wie dir, wie sie mit smarten Mini-Produkten (Tiny Offer) und einer strategisch aufgebauten Produktwelt auf hektisches Posten und Social Media-Gehampel verzichten können – und trotzdem genau die richtigen Kunden gewinnen, um mehr ihrer Onlinekurse, Coachings und Dienstlesitungen zu verkaufen.

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